Meschede. Unbekannte Täter sind in Meschede über einen abgestellten Zug aus der Pannenserie Pesa hergefallen. Der Zug muss aufwändig saniert werden.

Bislang unbekannte Täter haben an einem abgestellten Zug im Mescheder Bahnhof enormen Schaden angerichtet.

Intensiver Farbgestank am Bahnhof in Meschede

Der Zug wurde auf einer Seite an allen drei Wagen komplett mit Graffiti beschmiert. Nicht einmal die Fenster sind dabei ausgelassen worden.

Alle drei Wagen des Zuges sind auf der gesamten Länge betroffen.
Alle drei Wagen des Zuges sind auf der gesamten Länge betroffen. © Jürgen Kortmann

Die Schmierer waren in der Nacht zum Donnerstag unterwegs. Aufgefallen war das Ganze per Zufall: Ein Taxifahrer hatte gegen 1 Uhr intensiven Farbgeruch festgestellt, der vom Bahnhof aus wehte. Noch am Donnerstagmorgen ist der Gestank der Sprühereien von Mengen an Farben wahrzunehmen.

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Betroffen ist die komplette Länge des Zuges mit seinen drei Wagen auf der Höhe von Gleis 3: Diese Seite ist vom benachbarten Rewe-Parkplatz aus zu sehen. Die Schmiereien reichen bis weit über die Kopfhöhe hinaus. Auch alle Fenster der Fahrgäste sind beschmiert. Bereits in der Nacht auf Dienstag war die andere Seite des Zuges beschmiert worden - die zur Lagerstraße hin zu sehen ist. Hier war allerdings nur der vordere Wagen betroffen.

Wegen Panne in Meschede liegen geblieben

Graffiti an Zügen sind für die Fachleute „nichts Ungewöhnliches“, sagt Michael Gerhards von der heimischen Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer.

Der Zug in Meschede, wie er von der Lagerstraße aus zu sehen ist. Hier schlugen die Täter bereits am Dienstag zu.
Der Zug in Meschede, wie er von der Lagerstraße aus zu sehen ist. Hier schlugen die Täter bereits am Dienstag zu. © Jürgen Kortmann

Auch im Bestwiger Bahnhof sei das schon vorgekommen. Die Täter selbst benötigen oft nur kurze Zeit für ihre Schmierereien. In der seltsamen Logik der Täter werden die Frontscheiben der Züge bewusst nicht besprüht: Die Züge sollen ja weiterfahren können, damit die vermeintlichen „Kunstwerke“ der Täter zu sehen sind.

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Der Zug ist auf Gleis 3 im Mescheder Bahnhof vorerst auf Dauer geparkt. Das hat nichts mit der aktuellen Ausdünnung des Fahrplanes der Bahn wegen Corona zu tun. Dabei handelt es sich um einen aus der Pannen-Modellreihe des polnischen Herstellers Pesa. Er war unterwegs gewesen für eine Überführung in eine Werkstatt - und blieb dann endgültig im Mescheder Bahnhof liegen. Nun muss zunächst ein Ersatzteil für eine Reparatur bestellt werden, damit der Zug den Mescheder Bahnhof überhaupt in Richtung Werkstatt verlassen kann.