Meschede. Deutschland drohen Ausgangssperren. Die Menschen sollen daheim bleiben. Die Polizei sieht ein klares Lagebild im Hochsauerlandkreis.

Diskutiert wird über Bilder von zahlreichen Menschen auf Ausflügen und über regelrechte Grill- und Trinkfeste an Flussufern - es ist allenfalls ein Phänomen der Großstädte. Im Hochsauerland halten sich die meisten Menschen daran, dass sie nur aus triftigen Gründen aus dem Haus gehen - zur Arbeit, zum Einkaufen und zu dringenden Terminen.

Lieferdienst statt Restaurant

Bislang verzeichnet die Polizei im Hochsauerlandkreis keinen einzigen „Corona-Einsatz“. Allenfalls zwei passen in die Kategorie: Eine Pizzeria in Brilon wurde beschuldigt gegen die Auflagen zu verstoßen, weil sie geöffnet habe - in Wahrheit betreibt sie allerdings einen Lieferdienst. Das ist erlaubt.

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Und in Bestwig brachen Einbrecher in den Keller eines Mehrfamilienhauses ein. Sie entwendeten Getränke, Waschmittel - und Toilettenpapier, das ist in Zeiten der Corona-Krise angeblich hier und da knapp geworden. Diese beiden Fälle sind die einzigen, die annähernd mit Einsätzen rund um das Virus zusammenstehen, genau genommen handelt es sich aber um eine falsche Beschuldigung und einen Einbruch.

Keine Auffälligkeiten

„Unser Eindruck ist: Die Bevölkerung kommt dem nach, was gefordert wird“, sagte Pressesprecher Holger Glaremin. „Wir haben hier weder Grillfeste von grölenden jungen Leuten, noch Ansammlungen vor Shisha-Bars oder andere Auffälligkeiten.“

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Ein ähnliches Bild beim Ordnungsamt der Stadt Meschede: Die Mitarbeiter sind unterwegs, um Verbote zu kontrollieren. In Einzelfällen mussten sie Betreiber von Läden aufklären - und stießen laut Pressesprecher Jörg Fröhling auf Verständnis. Die Inhaber hatten offenbar den Überblick über die sich ständig wechselnden Auflagen verloren.