Meschede. Im Garten können Sie sich gut ablenken von der Corona-Krise. Deshalb haben wir hier Tipps von Kreisgärtnermeister Peter Horst aus Meschede.
In den Baumärkten herrscht reges Treiben. Deutschland baut und gärtnert – vielleicht auch, um auf andere Gedanken in der Corona-Krise zu kommen. Was jetzt schon im Garten gemacht werden kann, darüber hat unsere Redaktion mit Kreisgärtnermeister Peter Horst gesprochen.
„Die Zeit ist tatsächlich passend für den besagten Frühjahrsputz im Garten“, erklärt der Fachmann. „Das alte Laub muss entfernt werden. Wenn es nicht zu nass ist, kann auch der Rasen vertikutiert, also gelüftet werden, und Kalk- sowie Düngegaben können verabreicht werden.“
Die Frühjahrsdüngung sei besonders wichtig, damit die Pflanzen gut an den Start kommen. Auch können jetzt schon die Frühjahrsboten gepflanzt werden. Dazu zählen unter anderem Tulpen, Narzissen, Primeln, Märzenbecher. „Die können auch ein bisschen Frost vertragen“, ergänzt Peter Horst.
Pflegeschnitte noch zulässig
Der große Baumschnitt müsste um diese Jahreszeit bereits erfolgt sein. Kleinere Pflegeschnitte seien natürlich noch zulässig – „allerdings muss dabei auf die Brutzeiten der Vögel geachtet werden“, warnt der Kreisgärtnermeister ausdrücklich. Im Grunde genommen, sollten die erst wieder Ende Mai erfolgen, wenn der Vogelnachwuchs geschlüpft ist. Was jetzt außerdem dringend zurückgeschnitten werden muss, sind die Gräser, die über den Winter in der Regel einfach zusammen gebunden werden. „Schneidet man sie zu spät herunter, würden die frischen Triebe mitabgeschnitten“, erklärt Peter Horst. „Auch die Rosen können jetzt noch mal nachgeschnitten werden, wenn sie Frostschäden aufweisen.“
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Und was jetzt auf jeden Fall auch noch im Garten zu tun ist: Terrassen und Möbel putzen. „In der Regel werden jetzt überall die Hochdruckreiniger angeworfen“, sagt Peter Horst und lacht.
Kinder einbeziehen
Was kann man denn mit Kindern in dieser Jahreszeit gut pflanzen? Immerhin sind Schulen und Kindergärten jetzt wochenlang geschlossen und Beschäftigung an der frischen Luft tut vermutlich allen gut. „Da wir uns in der Hauptaussaatzeit befinden, können Familien in einer Aussaatschale verschiedenste Setzlinge selbst heranzüchten“, rät der Fachmann. Dafür benötige man einfach ein flaches Gefäß mit etwa vier Zentimeter Blumenerde, das zunächst im Innenraum auf der Fensterbank steht und gut gewässert werden muss. „Schon nach wenigen Tagen keimen die ersten Pflänzchen – man hat also schnell ein Erfolgserlebnis. Das ist ja mit Kindern auch immer schön“, sagt Horst. Anschließend müssen die jungen Triebe vereinzelt und weiter auseinander gesetzt werden. Später werden sie dann in ein Frühbeet nach draußen gesetzt, wo sie mit einer Abdeckung (egal ob Plastikdeckel, Plane etc.) nachts noch vor Frost geschützt werden können.
Weitere Tipps:
Generell eignen sich die ersten Salate und Kräuter gut für ein Frühbeet.
Es gibt aber noch vieles mehr, was man vorkultivieren kann.
Genaueres ist immer den Aussaat-Tüten zu entnehmen. Außerdem gibt es sehr gute Kalender im Internet.