Meschede. Nach seiner Infektion ist CDU-Politiker Friedrich Merz aus dem Hochsauerland wieder arbeitsfähig. Er denkt auch an Angela Merkel.

Der am Coronavirus erkrankte CDU-Politiker Friedrich Merz hat daheim wieder begonnen zu arbeiten. Zuletzt hatte er noch über starken Schnupfen geklagt. Zuletzt teilte er mit: „Tag neun: Symptome sind weiter auf dem Rückzug, ich bin zu Hause arbeitsfähig. Noch eine weitere Woche Quarantäne.“

Bundeskanzlerin in Quarantäne

Er sei dankbar, dass es die Infektion bei ihn so glimpflich verlaufen sei, teilte er über Twitter mit. Zugleich erklärte er: „Wünsche heute vor allem Angela Merkel Gesundheit und alles Gute.“ Die Bundeskanzlerin befindet sich zurzeit in Quarantäne, nachdem sie mit einer Infizierten Person in Kontakt gestanden hatte.

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Merz berichtet Tag für Tag, wie es ihm mit der Corona-Infektion ergeht. Dafür bekommt er viel Zuspruch, zum Teil drücken die Leserinnen und Leser auch Dankbarkeit darüber aus: „Ihr Beispiel hat mich wirklich beruhigt! Ich danke Ihnen herzlich und wünsche weiterhin gute Besserung!“, heißt es unter den mehr als 450 Kommentaren.

Der Rückblick: An Tag sechs schrieb Friedrich Merz: „Grippe-Symptome gehen in einen normalen Schnupfen über. Ich habe die Hoffnung, Anfang nächster Woche keine Symptome mehr aufzuweisen. Trotz allem: Ein schönes Wochenende – und bleiben Sie bitte daheim.“

Vor Insolvenzen schützen

Schon zuvor war es dem Corona-Virus erkrankten Politiker besser gegangen. Dafür beunruhige ihn die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, erklärte er am Tag fünf: „Corona-Symptome werden weniger, dafür nehmen meine Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung deutlich zu. Wir werden uns weitreichende Gedanken machen müssen, wie wir Arbeitsplätze erhalten und Unternehmen vor Insolvenzen schützen können.“

Bereits in den vergangenen Tagen hatte sich Merz aus der Quarantäne zu Wort gemeldet. „Am Tag vier sind die Grippesymptome etwas stärker geworden. Ich bleibe zuversichtlich und danke allen, die unser Gesundheitssystem so engagiert am Laufen halten“, hatte er auf Twitter erklärt.

Selbst öffentlich gemacht

Merz ist einer der Bewerber um den Bundesvorsitz der CDU. Zu Beginn der Woche war bekannt geworden, dass er von dem Virus betroffen ist. Der Sauerländer hatte die Infektion selbst öffentlich gemacht: „Ein am Sonntag bei mir durchgeführter Corona-Test ist positiv. Ich werde bis Ende nächster Woche zuhause unter Quarantäne stehen. Zum Glück habe ich nur leichte bis mittlere Symptome, alle Termine sind abgesagt. Ich folge strikt den Anweisungen des Gesundheitsamtes.“

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Darauf folgte eine Welle an Reaktionen. Merz erklärte dazu am Mittwoch, 18. März: „Ganz herzlichen Dank für die überwältigende Zahl von Genesungswünschen, die ich seit gestern bekommen habe!“ Zugleich zeigte sich aber auch die zunehmende Polarisierung und Verrohung der Gesellschaft, nicht nur in der Corona-Krise: „Infizier Merkel“, twitterte ein User. Darüber hinaus gab es Anfeindungen: „Gute Besserung und bitte in Zukunft nachdenken, wie man Sozialgerechtigkeit schafft und Krankenhäuser nicht mehr so kaputt spart, dass man am Ende nicht mal mehr Desinfektionsmittel auf den Stationen hat“, schrieb ein Antifa-Bündnis.

Cem Özdemir antwortet

Es gab aber auch andere Haltungen: „Über alle politischen Differenzen hinweg: Gute Besserung und schnelle Genesung!“ Und Cem Özdemir, prominenter Bundespolitiker der Grünen, schrieb: „Wünsche gute und schnelle Genesung!

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Friedrich Merz ist 64 Jahre alt, stammt gebürtig aus Brilon, lebt in Arnsberg und hat den Hochsauerlandkreis von 1994 bis 2009 im Deutschen Bundestag vertreten, zeitweilig war der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender. Sein Wahlkreisbüro war in Meschede. Seinen Posten im Aufsichtsrat des Vermögensverwalters Blackrock hatte Merz Ende März 2020 aufgeben, um sich auf eine Rückkehr in die Bundespolitik an der Spitze der CDU zu konzentrieren.