Meschede / Hochsauerlandkreis. Neue Zahlen vom Krisenstab in Meschede: Mehr Erkrankte, mehr Kontaktpersonen. Der Hochsauerlandkreis betont: Quarantäne ist eine Anordnung!
Die Zahl der Infizierten im Kreisgebiet steigt weiter: Von Sonntag auf Montag von 31 auf jetzt 49 Erkrankte und 20 begründete Verdachtsfälle. Die Zahl der Kontaktpersonen nahm von 196 auf über 300 zu. Noch immer muss allerdings noch niemand in einem Krankenhaus behandelt werden, so Kreissprecher Martin Reuther.
„Anordnung, keine Empfehlung!“
Die Anordnungen, sich in Quarantäne begeben zu müssen, trifft das Kreisgesundheitsamt in Meschede – wohlgemerkt, sagt Kreissprecher Reuther: „Das ist eine Anordnung, keine Empfehlung.“ Die Anordnung wird den Betroffenen erst telefonisch verfügt, danach wird sie auch noch schriftlich zugestellt. Ein Verstoß gegen die Anordnung kann laut Infektionsschutzgesetz mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe oder mit Geldstrafe bestraft werden. Zu kontrollieren ist das allerdings angesichts der Menge der Kontaktpersonen inzwischen kaum, weiß Reuther: „Wir setzen auf die Selbsteinsicht der Menschen.“
Feuerwehrleute sollen auf sich achten
Angeordnet wird ausdrücklich eine häusliche Quarantäne – man muss also im Haus oder in der Wohnung bleiben. Betroffene dürfen also auch nicht beispielsweise im Wald spazieren gehen: „Was ist, wenn dann ein Unfall passiert, der Rettungsdienst kommen muss und niemand weiß, dass der Betroffene Corona hat?“ Bisher ist der Rettungsdienst des Kreises übrigens verschont geblieben – ebenso wie die freiwilligen Feuerwehren: „Die Feuerwehrleute sind aufgerufen, noch mehr auf sich aufzupassen“, so Reuther – denn natürlich müsse der normale Alltag mit seinen Einsätzen weiter bewältigt werden können. In Enste sind deshalb im Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen alle Treffen, bei denen Feuerwehrleute zum Beispiel bei Fort- und Ausbildungen zusammenkommen, für die nächste Zeit abgesagt worden.