Meschede. Können Kneipen weiterhin öffnen? Kommen überhaupt Gäste? So planen die Wirte in Meschede für die kommenden Tage.

Die Auflagen des Gesetzgebers in der Corona-Krise werden immer mehr. Sie sollen einerseits die Bevölkerung schützen, andererseits werden sie zu wirtschaftlichen Problemen führen. Große Sorgen machen sich auch die Wirte in Meschede. Seit Montag gelten besondere Vorschriften bezüglich der Öffnung von Gaststätten, wobei eine große Unsicherheit herrscht, ob bei der Verordnung zur Schließung von Bars auch die Kneipen inbegriffen sind.

Sorgen um Mitarbeiter

Im Gespräch mit André Wiese vom H1 und Postkeller bekundete auch er seine Besorgnis. „Im Moment hängt alles in der Schwebe und es ist nicht möglich, eine Prognose abzugeben. Das wäre wirklich ein Blick in die Glaskugel. Ich mache mir, abgesehen von meiner persönlichen Situation, besonders Sorgen um meine Mitarbeiter. Ich habe 17 Angestellte, zum Teil Familienväter und alleinerziehende Mütter, die natürlich von ihrem Einkommen abhängig sind. Im H1 haben wir die Tische auseinandergerückt, um den vorgeschriebenen Mindestabstand von zwei Metern zu haben. Aber schon heute war kaum jemand zum Frühstück hier. Normalerweise haben wir da um die sechzig Gäste.“

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Je nachdem, was die erwartete städtische Verordnung sagen wird, werde er wohl auch hier schließen müssen. Wiese: „Ich mache mir Sorgen, da ich ja auch eine Verantwortung gegenüber meinen Mitarbeitern habe. Ich hoffe, dass die Versicherung, die im Moment eine Krisensitzung hat, im Notfall einspringt.“

Voraussichtlich geschlossen

Auch Thomas Bigge, der mit seiner Frau die Mono-Bar und das Chillin’ betreibt, äußerte sich zum Thema. „Am Wochenende war schon kaum noch jemand unterwegs. Im Mono haben wir mit zwei Meter Abstand aus Flaschen und Plastikbechern getrunken. Für das kommende Wochenende warten wir ab, was kommt. Voraussichtlich werden die Kneipen in Meschede geschlossen sein.“

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Auch bei Kotthoff’s Theo war am vergangenen Wochenende bereits deutlich weniger los. Anna Kotthoff sagte: „Ich habe mir auch so meine Gedanken gemacht. Bei einer Öffnung der Kneipe muss man auch überlegen, ob man bei Erfüllung der Auflagen überhaupt noch einen sinnvollen Kneipenbetrieb hat. Die Leute müssen in der jetzigen Situation jetzt umdenken. Wir warten ab, wie es weiter geht.“

Derzeit wird im Rathaus beraten, wie man weiter vorgehen wird was die Schließung von Gaststätten angeht.