Meschede/Hochsauerlandkreis. Im Hochsauerlandkreis sind jetzt 30 Menschen an Corona erkrankt, es gibt 190 Kontaktpersonen. Das meldet der Krisenstab in Meschede.

Der Hochsauerlandkreis meldet mit Stand am Samstagnachmittag 30 bestätigte Coronavirus-Infektionen sowie 190 Kontaktpersonen.

Zu den Corona-bestätigten Fällen zählt auch Dr. Karl Schneider, der Landrat des Hochsauerlandkreises, der von zuhause in Schmallenberg an die Bürger des Hochsauerlandkreises appelliert: „Sie sehen, wie schnell eine Ansteckung möglich ist, obwohl ich mich vermeintlich nicht in Gefahr begeben habe. Wir sollten das öffentliche Leben soweit wie möglich zurückfahren und die Sozialkontakte auf das Minimum begrenzen. Ich wünsche alle Erkrankten eine gute Besserung.“

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Rückkehrer aus Tirol sollten in Quarantäne

Unterdessen weist der Krisenstab des Hochsauerlandkreises darauf hin, dass einreisende Rückkehrende aus den vom Robert-Koch-Institut (RKI) benannten Risikogebieten, insbesondere aus dem seit Freitagabend neu definierten Risikogebiet Tirol, sich unmittelbar in 14-tägige häusliche Quarantäne begeben sollten. Darüber hinaus wird allen Rückkehrenden aus Italien, Österreich und der Schweiz empfohlen, möglichst zu Hause zu bleiben und besondere Vorsicht walten zu lassen.

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Aktuell war am Samstagmorgen eine 150-köpfige Schülergruppe mit ihren Betreuern auf der Rückreise aus dem Zillertal in Arnsberg-Hüsten eingetroffen. Bereits am Freitag war der Krisenstab des Hochsauerlandkreises informiert und hatte die Lage abgearbeitet. Nach ärztlicher Untersuchung, bei denen auch Abstriche wegen des Corona-Virus gemacht und der Gesundheitszustand einzelner Personen eingestuft wurden, begaben sich die Jugendlichen in die Obhut der Eltern und eine vorsorgliche häusliche Quarantäne.

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Diese Warnungen gelten

„Bitte bleiben Sie zunächst einmal 14 Tage zu Hause, begrenzen Ihre Kontakte im Haus auf das Nötigste, um mögliche Ansteckungen zu vermeiden, und sprechen Sie am Montag mit Ihrem Hausarzt“, lautet der dringende Appell des Krisenstabs. Der Appell und die Hinweise gelten unabhängig davon, ob die Rückkehrenden Symptome haben oder nicht. Hintergrund: Das RKI hat seine Liste der internationalen Risikogebiete, auf der bereits Italien, der Iran, die Provinz Hubei in China, die Provinz Nord-Gyeongsang in Südkorea und die Region Grand Est in Frankreich standen, am Freitagabend um das Bundesland Tirol und die spanische Hauptstadt Madrid erweitert.

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Änderungen bei Kreisverwaltung in Meschede, Arnsberg und Brilon

Auch bei der Kreisverwaltung sollte das persönliche Erscheinen auf ein Mindestmaß beschränkt sein. Der öffentliche Zugang ist deshalb ab Montag, 16. März, in den drei Kreishäusern Meschede, Arnsberg und Brilon nur bedingt möglich. Es wird jeweils nur einen Eingang gegen und bereits ab Einlass werden Anliegen und Zuweisung kontrolliert erfolgen. Besonders im Bereich der Ausländerbehörde ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Anliegen, die die Kfz-Zulassung und Führerscheinstelle betreffen, werden unter erhöhten Personalkapazitäten nur im Kreishaus Meschede bearbeitet. Auch dort muss mit längeren Wartezeiten gerechnet werden.

Saisonende für Skifahrer

Das Skiliftkarussell Winterberg beendet den Skibetrieb trotz ausreichend Schnee: Nach 93 Saisontagen stehen ab Montag, 16. März im Skiliftkarussell Winterberg die Lifte still. Nach einem sehr schwierigen Winter haben die Betreiber nicht wegen Schneemangels, sondern aufgrund der allgemeinen Corona-Problematik entschieden, die Saison zu beenden. Wettervorhersagen und Schneelage hätten es voraussichtlich zugelassen, Wintersport bis in die Osterferien fortzuführen.