Meschede. Unberechenbare Zeiten für Urlauber: Nach dem Tod eines Deutschen gibt es in Ägypten Konsequenzen. Eine Meschederin kann gerade noch ausreisen.
Durch die Corona-Verbreitung kommen auch auf Urlauber unberechenbare Zeiten zu. Barbara Heinemann beispielsweise hatte Glück: Die Meschederin ist noch aus Ägypten herausgekommen.
„Wir waren die letzten, die gehen durften“
Nach ihr wurden die Schiffe der Nil-Flotte unter vorläufige Quarantäne gestellt: „Wir waren die letzten, die gehen durften.“ Hintergrund dafür war der Tod des ersten Deutschen an Corona: Der 60 Jahre alte Feuerwehrmann aus Hamburg starb in Ägypten.
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Er war zuvor mit einem Schiff auf dem Nil gefahren. Barbara Heinemann war zu der Zeit auch noch in Ägypten, ebenfalls auf dem Nil - auf der gleichen Route wie der Verstorbene, mit der gleichen Reederei: Sie war zwei Tage lang in Kairo, anschließend auf einer sechstägigen Flusskreuzfahrt auf dem Nil von Luxor nach Assuan und zurück.
Schiffe unter Quarantäne
Am Sonntag wurde der Tod des Mannes bekannt, an dem Tag erfuhren auch die deutschen Urlauber, die wieder in Luxor ankamen, erstmals wieder von der zunehmenden Verbreitung des Corona-Virus, sagt Barbara Heinemann – denn jetzt funktionierte das WLAN wieder. Heinemann durfte am Montagmorgen, zum Ende ihrer Reise, mit ihrer Reisegruppe (darunter zwei weitere Mescheder) das Land verlassen: Die Ausreisenden wurden von den ägyptischen Behörden von Bord gelassen, wer dagegen noch länger in Ägypten blieb, kam in Quarantäne und durfte die Schiffe in Luxor nicht mehr verlassen.
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Corona selbst sei in Ägypten kein Thema gewesen: „In Kairo sowieso nicht: Dort bekommt man wegen der Hygiene ohnehin einen Schock. An Bord des Schiffes liefen einige vom Personal mit Mundschutz herum, andere nicht. Einige trugen Handschuhe, andere nicht.“ Weder bei der Ausreise aus Ägypten, noch bei der Ankunft am Frankfurter Flughafen habe es Gesundheitskontrollen gegeben – es sei bei den üblichen Sicherheitskontrollen geblieben. Wieder in Meschede angekommen, will sie sich vorsorglich beim Hausarzt melden und nachfragen, ob sie etwas unternehmen muss.