Westernbödefeld. Hannes Gördes aus Westernbödefeld beginnt bald eine Ausbildung zum Tischler. Warum Studium und Auslandsjahr für ihn nie in Frage kamen.
Hannes Gördes aus Westernbödefeld steht kurz vor dem Abitur. Der 18-jährige Schüler des Gymnasiums der Stadt Meschede weiß schon genau, welchen Weg er danach bestreitet. Ab August beginnt er eine Ausbildung zum Tischler. Warum Studium und Auslandsjahr für ihn nie in Frage kamen, erzählt er im Interview.
Welche Pläne hast du nach dem Abitur?
Hannes Gördes: Seit zwei Monaten habe ich endlich die Zusage, am ersten August eine Ausbildung zum Tischler bei Jaeger Möbel in Schmallenberg starten zu können. Dort habe ich zuvor auch schon ein dreitägiges Praktikum absolviert und danach die Stelle bekommen. Vorher habe ich zusätzlich in einem anderen Betrieb ein Praktikum der gleichen Art gemacht und wusste dann, dass ich Tischler werden möchte.
Warum nicht ins Ausland?
Ein Auslandsjahr kam für mich noch nie in Frage! Meine Cousine beispielsweise war in Neuseeland. Eigentlich nicht schlecht, allerdings wäre mir schon ein halbes Jahr Aufenthalt dort zu viel. Stattdessen mache ich lieber ein, bis zwei Wochen Urlaub im Jahr und lerne auf diese Weise die unterschiedlichen Länder kennen.
Und ein Studium?
Ich glaube nicht, dass mein Notenschnitt dafür ausreichend ist. Viel wichtiger ist mir aber noch, dass ich in meinem Heimatort bleiben möchte, anstatt zum Studieren wegzuziehen. Vielleicht ist es auch möglich, nach der Ausbildung noch ein anschließendes Studium zu absolvieren. Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen mich später einmal weiterzubilden, vielleicht auch durch ein Studium, um mich im Betrieb hochzuarbeiten.
Warum gerade eine Tischlerausbildung?
Ich habe schon früher immer gerne Dinge aus Holz gebaut. Das ging von Hasenkäfigen bis hin zu Sprungschanzen zum Fahrradfahren. Dass ich mal mit Holz arbeiten möchte, stand also schon früh fest. Erst habe ich überlegt, Forstwirt zu werden, weil meine Familie selbst Waldflächen besitzt. Das hat mir allerdings nicht so gut gefallen, weshalb ich mich für die Tischlerausbildung entschieden habe.
Wie verbringst du deine Freizeit?
Ich verbringe viel Zeit mit meinen Freunden und meiner Freundin und gehe am Wochenende gerne feiern. Im Sommer fahre ich gerne Motorrad oder Fahrrad im Winterberger Bikepark. Im Winter zieht es mich auf die Skipisten, auf der Hunau in Bödefeld bin ich sogar selbst Skilehrer und im Skiclub aktiv.
Und ohne Schnee in diesem Winter?
Diesen Winter war ich leider noch gar nicht Skifahren. Ich glaube auch nicht, dass das diesen Winter im Sauerland überhaupt noch groß möglich sein wird. Zum Glück fahre ich in den Osterferien in den Skiurlaub. Ansonsten verbringe ich die Zeit ohne Skier wie immer mit meinen Freunden. Die ersten haben nun auch ein eigenes Auto, so hat man viele Möglichkeiten etwas zu unternehmen.