Meschede. Sauerländer, die in Italien waren, kommen krank zurück und sorgen sich zunehmend: Haben sie das Coronavirus?

Die zunehmenden Erkrankungszahlen mit dem Coronavirus in Italien verleihen der Lage laut Dr. Peter Kleeschulte, Leiter des Kreisgesundheitsamtes in Meschede, eine ganz neue Dimension. Zahlreiche Anrufe gehen seitdem beim Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises ein: „Besorgte Bürger, die in Italien waren und plötzlich husten, fragen: ,Was soll ich tun?’“

Flixbus von Mailand nach Arnsberg

Im Gespräch mit den Ärzten konnte da bislang immer schnell Entwarnung gegeben werden. „Da Italien kein offizielles Risikogebiet ist, sind das für uns keine Verdachtsfälle“, erklärt Dr. Kleeschulte. Anders sei das natürlich, wenn jemand direkten Kontakt mit einer nachweislich am Coronavirus erkrankten Person hatte. Aber wachsam müsse man schon sein: Täglich fahre ein Flixbus von Mailand nach Arnsberg und die Nähe zu Italien - ohne echte Grenzen - sei schon ein Grund zur Vorsicht.

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Die Behörden und Kliniken im HSK sind vorbereitet. Noch aber wurden weder beim Kreisgesundheitsamt in Meschede noch auf der Isolierstation des Klinikum Hochsauerland am Arnsberger Marienhospital Verdachtsfälle auf eine Infektion mit dem Coronavirus registriert.

Bisher keine Einweisungen

„Ich habe die Rückmeldung erhalten, dass es bei uns bis dato keine Verdachtsfälle oder Einweisungen in die Isolierstation wegen Coronavirus gegeben hat“, sagt Richard Bornkessel, Sprecher des Klinikums Hochsauerland. Seit Ausbruch des Virus ist die Isolierstation des Klinikums „scharfgestellt“, die Isolierzimmer sind vorbereitet. Speziell geschultes Personal könnte jederzeit zu der Station von ihren regelmäßigen Einsatzplätzen abgerufen werden.