Winkhausen. Drei Sterne, drei Handschriften, drei junge, talentierte Köche - so wurde „Hochgenuss hoch 3“ bei Deimanns angekündigt. Einblicke in den Abend.

Viele Teller mit kleinen Köstlichkeiten zusammengestellt von der Elite der Sterneküche - das war der Abend, der seinem Motto alle Ehre machte. „Hochgenuss hoch 3“ in der Hofstube des Romantikhotel Deimann. Drei Sterne, drei Handschriften, drei junge Talente, so wurde das große Event angekündigt. Dabei zeigten die jungen Sterneköche Erik Arnecke, Alexander Hohlwein und Felix Weber (Hofstube Deimann) ihr Können. Die Intention des Events war es, die Kulinarik Mitteldeutschlands mit einer Reihe von drei exklusiven Abenden hervorzuheben.

15 Gänge für die Gäste

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Dazu trafen sich zum finalen Abend die Küchenchefs vom Gourmetrestaurant Phillipp Soldan in Frankenberg, dem Restaurant 360° in Limburg und der Hofstube Deimann mit ihren Teams und bereiteten in Winkhausen ein sechsgängiges Menü mit Weinbegleitung zu.

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18 Uhr, nach und nach füllt sich der Raum mit Gästen, die von Jochen Deimann mit einem Glas Sekt in Empfang genommen werden. Sie verteilen sich im Raum und warten gespannt auf den Beginn des Abends, der von Andreas Deimann mit einer kurzen Ansprache eingeleitet wird. Auch die jungen Talente Felix Weber, Erik Arnecke und Alexander Hohlwein sprechen ein paar begrüßende Worte und bitten schließlich zu Tisch. Der Tisch ist elegant hell und schlicht gestaltet. Auf einer weißen Tischdecke finden sich schwere Stoffservietten, die um eine Speisekarte gewickelt sind, welche mit einem verschnörkelten „D“ verziert ist.

Bekannte Weinbegleitung

Es gab verschiedene Gerichte
Es gab verschiedene Gerichte © Carmen Bunse

Aus der Mitte des Tisches ragt eine weiße Rose hervor und teilt sich die darunter liegende Schieferplatte mit schön hergerichteten Salz- und Butterschüsseln. Angekündigt wurde ein sechsgängiges Menü, welches durch die fünf vorweggehenden „kleinen Leckerein“ und die anschließende „feine Patisserie“ auf 15 Gänge ausgeweitet wird.

Dabei singen die Servicekräfte die melodischen Namen der Gerichte förmlich runter und preisen „Involtini vom Rindertatar auf Kartoffelgalette mit Schalottencréme unter Herings- und Forellenkaviar“ und „Island Saibling in Süßholz gebeizt mit Kerbelsorbet und fermentierter Kerbelwurzel auf einer Dickmilchemulsion“ an.

Nicht nur der gute Service rundet die Speisen ab, sondern auch der zu jedem Gericht gereichte Wein, welcher vom Star-Winzer Markus Molitor mit so Liebe zum Detail erklärt wird, dass man die Weinreben förmlich vor sich sehen kann. Molitor fand seine Berufung schnell und übernahm bereits mit 20 Jahren das väterliche Weingut.

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„Ich hatte die Vision die Mosel wieder dahin zu bringen, wo sie vor 100 Jahren einmal war, denn in den 20er-Jahren kamen von dort die teuersten Weine der Welt.“ Heute ist er stolzer Besitzer von über 100 Hektar Weinbaugebiet an der Mosel und 30 Hektar an der Saar und führt das Weingut Molitor bereits in der achten Generation.

Lockere Stimmung

Ein Gericht des Abends
Ein Gericht des Abends © Carmen Bunse

Die Stimmung ist locker und plötzlich findet man sich in einer faszinierenden Welt im Austausch mit Weinkennern, Foodbloggern und Köchen wieder. Es wird viel gelacht und Kontakte werden geknüpft. Diese familiäre Stimmung, die mitunter daher rührt, dass der Zusammenhalt und die Freundlichkeit der Familie Deimann erfrischend ansteckend ist, verteilt sich den ganzen Abend über im Raum und begleitet die Gäste bis in späte Stunden.

Am Ende des Abends dankten die Küchenchefs allen Anwesenden, nachdem sie von zufriedenen Gästen hochachtungsvoll mit viel Applaus in den wohlverdienten Feierabend verabschiedet wurden.

„Das was hier geleistet wurde erfordert hervorragendes Handwerk. Ein wunderbares Essen mit hoher Qualität“, so Florian Vinzenz Speckle, ein Gast und Koch aus der Schweiz. Die positive Resonanz der Gäste überzeugte auch Familie Deimann schnell, sodass am nächsten Tag bereits feststand: „Wir haben beschlossen, das Event nächstes Jahr weiterzuführen.“