Meschede. Der Hochsauerlandkreis sieht sich gerüstet für das Corona-Virus. Ein Seuchen-Alarmplan regelt, was in Meschede, Arnsberg oder Brilon passiert.
Der Hochsauerlandkreis sieht sich im Falle einer Infektion mit dem Corona-Virus gerüstet. „Der Rettungsdienst und die Ärzte sind sensibilisiert“, sagte Pressesprecher Martin Reuther. Bis ins Detail ist in der heimischen Region geregelt, wo mögliche Infizierte versorgt und welche Schutzmaßnahmen getroffen würden.
Seuchen-Alarmplan im Hochsauerlandkreis
Grundlage ist der so genannte Seuchen-Alarmplan. Der Hochsauerlandkreis war in 2005 eine der ersten Behörden in NRW, die so ein Regelwerk erstellt hatte. Darin ist festgelegt, wie unter anderem mit hochansteckenden Infektionskrankheiten, die die Bevölkerung gefährden könnten, umgegangen werden soll. Anlass waren die weltweiten Ausbrüche von Sars, dem auf Deutsch übersetzt schwerem akuten Atemwegssyndrom, das 2002/2003 ebenfalls von China aus als Coronavirus verbreitet worden war, und der so genannten Schweinegrippe, die 2009 und 2010 in Mexiko ausgebrochen war und weltweit für Erkrankungen gesorgt hatte.
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„Im Laufe der Jahre ist der Plan immer wieder fortgeschrieben und aktualisiert worden“, berichtete Reuther. So ist geregelt, dass mögliche Corona-Infizierte auf Isolierstationen in die Krankenhäuser nach Arnsberg und Brilon gebracht würden. Käme ein Betroffener beispielsweise zuerst nach Meschede zur Behandlung, würde er im Verdachtsfall gegebenenfalls sofort weitertransportiert.
Einschätzung des Gesundheitsamts
„Das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises schätzt die aktuelle Gefährdungslage für die heimische Bevölkerung genauso wie das Robert-Koch-Institut ein“, beschreibt Leiter Dr. Peter Kleeschulte die aktuelle Situation. Das neuartige Coronavirus war erstmals im Dezember 2019 in der chinesischen Metropole Wuhan aufgetreten. Inzwischen sind weltweit mehr als 3500 Menschen erkrankt, es hat 100 Todesfälle gegeben. Das Virus ist von Mensch zu Mensch übertragbar.
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„Mit einem Import von einzelnen Fällen nach Deutschland muss gerechnet werden. Auch einzelne Übertragungen in Deutschland sind möglich. Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland durch die neue Atemwegserkrankung bleibt derzeit gering“, schreibt das Robert-Koch-Institut über die Erkrankung - schränkt aber vorsichtig ein: „Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern.“