Bestwig. Der Rewe will sich vergrößern, der Aldi will zurück nach Bestwig. Was erfreulich klingt, sehen einige Anwohner aber kritisch.

Der geplante Neubau von Rewe und Aldi in Bestwig wird in der kommenden Woche noch einmal Thema im Gemeinderat sein.

Auch Edeka hat nach wie vor Interesse an dem Projekt

Wie bereits berichtet, hatte auch Edeka Interesse an dem Projekt bekundet. Projektentwickler Hermann Bischoff aus dem niedersächsischen Langwedel hatte seinerzeit gegenüber unserer Zeitung die Gespräche mit Edeka bestätigt. Zum Ergebnis wollte er sich angesichts des anstehenden Termins im Gemeinderat zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht äußern. Die Pressestelle von Edeka hat auf Nachfrage ihr Interesse an dem Projekt zumindest noch einmal untermauert. Von einer möglichen Entscheidung wusste man dort jedoch nichts.

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Thema wird in der Sitzung des Gemeinderates die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung des Bebauungsplanes sein - förmliche Voraussetzungen, damit die Märkte im Bereich Borghausen am Ende tatsächlich gebaut werden können. Wann das der Fall sein wird, ist aktuell noch offen. Bauamtsleiter Jörg Stralka hatte zuletzt im Gemeindeentwicklungsausschuss einen Baubeginn noch in diesem Jahr Jahr bereits nahezu ausgeschlossen, weil die anstehenden Verfahren aufwändig und zeitintensiv seien.

In der Ratssitzung am kommenden Montagabend wird es unter anderem um die Stellungnahmen aus den Beteiligungsverfahren und der öffentlichen Auslegung gehen - und damit erneut auch um die von den Anwohnern befürchteten Verkehrsprobleme (wir berichteten).

Bedenken von Anwohnern und Kreispolizeibehörde

Die derzeitige Ausfahrt an der Ampelanlage im „Kreuzungsbereich Schulzentrum“/B7/Rewe-Parkplatz belaufe sich auf gerade einmal 35 Meter und könne daher nur wenige Fahrzeuge aufnehmen, kritisieren sie. Eine Linksabbiegerspur sei unverständlicherweise nicht vorhanden bzw. nicht geplant. Und weiter heißt es in der Einwendung eines Bürgers: „Die geplante weitere Zu- und Ausfahrt für den neuen Aldi-Markt und Rewe-Markt kurz vor der Raiffeisen-Tankstelle, wird für die Personen auf dem kombinierten Geh/Radweg zu einer schwierigen Herausforderung. Unsere Befürchtung ist, dass links- wie rechtsabbiegende Fahrzeuge diesen Bereich zu einem Gefahrenschwerpunkt werden lassen.“ Ähnliche Bedenken hatte auch die Kreispolizeibehörde im Vorfeld geäußert.

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Zudem hatten sich betroffene Anwohner für eine Errichtung der neuen Gebäude im Süden des Plangebietes und damit parallel der B 7 ausgesprochen. Davon versprechen sie sich einen natürlichen Schallschutz.

Ingenieure für Verkehrsplanung, Städtebau, Straßenentwurf und Bauleitung sowie Ingenieure für Akustik und Immissionsschutz haben sich mit diesen Bedenken gefasst. Die Ergebnisse werden am Montag Gegenstand der Sitzung sein.

  • Die Sitzung beginnt am Montag um 17 Uhr im Saal des Rathauses. Sie ist öffentlich. Entsprechend sind Zuhörer willkommen.
  • Geplant ist eine Rückkehr des Aldis mit einer Verkaufsfläche von 1280 Quadratmetern. Zum Vergleich: Der Markt, der im März 2019 geschlossen hat, hatte lediglich eine Fläche von 700 Quadratmetern.
  • Rewe will die Verkaufsfläche im Neubau um 400 Quadratmeter vergrößern - von 1500 auf 1900 Quadratmeter.