Grevenstein. Rekordzahlen bei der Brauerei Veltins aus Grevenstein bei Meschede. Sie will eine der modernsten Braustätten des Landes werden.

Die Brauerei Veltins hat im Geschäftsjahr 2019 mit einem Ausstoß von 3,05 Mio. hl ihr Wachstum fortgesetzt und erneut einen historischen Bestwert erreicht. Während der Biermarkt im zurückliegenden Jahr um rund 2 Prozent schrumpfte, legte die sauerländische Traditionsbrauerei um 1,2 Prozent zu und erreichte einen Umsatz von 359 Mio. Euro (+2 Prozent).

Während beim Pils das Flaschenbiergeschäft einen Ausstoß von 1.654.000 hl (+1,0 Prozent) erzielte, legte die Dose angesichtswachsender Nachfrage um +8,4 Prozent zu. Die Brauerei Veltins konnte 2019 die Marktdynamik bei Bierspezialitäten für sich nutzen und mit der Marke Grevensteiner um 10,3 Prozent auf 241.300 hl wachsen.

Bekenntnis zur Gastronomie

An der Schwelle zum neuen Jahrzehnt hatte das Unternehmen ein klares Bekenntnis zum Ausbau und zur Pflege des Gastronomiebestandes der immerhin über 14.750 verbundenen Betriebe gegeben. Allein im ersten Halbjahr kam an jedem Wochentag ein neuer Gastronomiepartner hinzu. Nach einem erneuten Fassbierzuwachs um 1,8 Prozent will das Traditionsunternehmen sein Engagement in der Gastronomie weiter stärken. „Die solide Verankerung in der Gastronomie und im traditionellen Eventgeschäft sind stabile Säulen, die durch eine klare wertorientierte Premium-Philosophie getragen werden“, so Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb.

Weitere Früchte trugen die Veltins-Exportbemühungen in den Schwerpunktmärkten Italien, Spanien, Niederlanden, Großbritannien und USA. Mit einem Ausstoß von 192.000 hl (-1,03 Prozent) blieb die Präsenz der Brauerei Veltins in den Auslandsmärkten stabil.

Die Zahl aller Beschäftigten hat sich im Geschäftsjahr 2019 erneut positiv entwickelt und bis zum Jahresende auf 678 (+ 3,5 Prozent) erhöht. Seit der Jahrtausendwende ist die Belegschaft um rund 200 Personen gewachsen.

Modernste Braustätte des Landes

Die Brauerei Veltins hat im Jahr 2019 weitere Weichen gestellt, um bis 2024 eine der modernsten Braustätten des Landes zu sein. Dabei wurden einige Projekte final abgeschlossen, andere fortgeführt und neue begonnen. Allein 2019 flossen 34 Millionen Euro in den Brauereistandort Grevenstein. Ans Netz ging im vergangenen Jahr das neue, weitsichtig geplante Tankfeld mit einem Gesamtbetriebsvolumen von 30.144 hl. Auch für den Bau von zwei neuen Abfüllanlagen wurden 2019 wichtige vorbereitende Maßnahmen abgeschlossen.

Insgesamt hat es über ein Jahr lang gedauert,um das Gelände der Brauerei Veltins zu erweitern. Der Baubeginn des Gebäudes für die neue Abfüllanlage ist für Frühjahr 2020 geplant. Die Aufstellung der ersten Anlage erfolgt dann im Herbst 2021. Als zweiter Bauabschnitt der Anpassung an die Logistik wurde 2019 auch mit dem Bau eines neuen Lagers auf der Streue begonnen. Inzwischen sind die Pfahlgründung, die Bodenplatte sowie der Kopfbau des Lagers zum Jahresende fertiggestellt worden. Für das neue Jahr steht hier noch der Bau des eigentlichen Lagers an. Der Abschluss des mit mehr als 17 Millionen Eurobudgetierten Projekts ist für Ende 2020 geplant. Ab dann stehen für die gesamte Logistik 8.100 zusätzliche Palettenstellplätze zur Verfügung.

Erfolg kein Geheimnis

„Die Erfolgsfaktoren der Brauerei C. & A. Veltins sind kein Geheimnis, sondern gute Tugenden des Mittelstandes: Kontinuität im Management und in der Vermarktungsqualität. Wir sind da grundsolide aufgestellt – die Zukunft kann kommen“, sagt Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber.