Brabecke/Westernbödefeld. Ein gerissenes Glasfaserkabel wurde bei Schmallenberg-Brabecke von der Telekom „provisorisch instandgesetzt“. Die Hintergründe und ein Ausblick.
Die Netzwerkkabel führen mitten durch ein kleines Waldstück zwischen Westernbödefeld und Brabecke - sie liegen zum Großteil auf dem Boden. Händisch sind sie an einer kleinen Holzbrücke über einem Bachlauf und an einem Baum befestigt - gesichert lediglich mit einer kleinen Plastikfolie. Sie führen zu einem Verteilerkasten in der Nähe.
Ein Brabecker hatte sich über den gefährlichen Zustand bei der Redaktion beschwert. Die Telekom bestätigte auf Nachfrage dieser Zeitung, dass es sich bei den Netzwerkkabeln um Kabel des Anbieters handelt - allerdings, wie die Telekom betont, „ein Provisorium“. Vor Ort habe es ein defektes Kabel gegeben - die Reparaturarbeiten seien kompliziert und nicht schnell umsetzbar gewesen. Das Provisorium soll noch in dieser Woche wieder zurückgebaut werden.
Hintergrund ist laut des Brabeckers ein tagelanger Internetausfall im Dorf vor Kurzem: „Wir hatten hier ein paar Tage kein Internet im Dorf. Auf eine Beschwerde beim Netzbetreiber Telekom hat sich niemand zurückgemeldet.“
Informationen, wann alles repariert wird oder wie der Ausfall überhaupt zustande gekommen war, habe es nicht gegeben. „Jetzt sieht man wohl, wie alles repariert wurde...“, so der Brabecker. „Fragt sich nur, wie lange das gut geht.“
Störungsmeldung im Dezember
Die Telekom schrieb dazu auf Anfrage dieser Zeitung: „Die Störung ist am 8. Dezember bei unserer Technik eingegangen. Die Ursache war ein oberirdisch verlegtes Glasfaserkabel, welches gerissen war. Infolge eines Sturms ist ein Baum auf die Leitung gefallen und hat diese stark beschädigt. So kam es zum Ausfall von Telefon, Internet und TV-Empfang.“
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Damit die Kunden schnell wieder ans Netz konnten, wurde das defekte Kabel am 10. Dezember provisorisch instandgesetzt. „Ich betone, dass es sich bei dem Kabel auf den Bildern um ein Provisorium handelt. Das ist auf keinen Fall ein Zustand auf Dauer und auch sonst nicht die Regel. Die Bedenken der Einwohner in Brabecke kann ich absolut nachvollziehen. Ohne Wenn und Aber hat eine sichere Verlegung unserer Kabel immer oberste Priorität“, so ein Sprecher der Telekom.
Auch im Störungsfall werden beschädigte Kabel in der Regel sofort ausgetauscht, abschließend installiert und der Störungsort wieder in den Ursprungszustand versetzt. Im vorliegenden Fall hätte dies leider „erheblich länger gedauert als üblich, da die Reparatur sehr aufwendig ist“.
1000 Meter Kabel neu verlegen
Es müssen circa 1000 Meter Kabel oberirdisch neu verlegt werden. Zudem müssen für die finale Instandsetzung zwei neue Montagegruben gefertigt werden.
„Uns war es wichtig, dass die von der Störung betroffenen Kunden schnell wieder einen einwandfrei funktionierenden Anschluss bekommen und rechtzeitig vor den Weihnachtstagen telefonieren können und Internet haben“, heißt es von der Telekom in einer schriftlichen Stellungnahme.
Und: „Daher haben wir uns in diesem etwas abgelegenen Waldstück für eine provisorische Reparatur entschieden.“
Das Provisorium werde voraussichtlich in der kommenden Woche zurückgebaut, „das oberirdische Kabel verlegen und wieder in den ursprünglichen Installationszustand bringen.“