Bestwig. Die Gemeinde Bestwig hat einen weiteren Träger der Ehrenmedaille. Und nicht nur das: Der Neujahrsempfang war ein Abend voller Würdigungen.

Mit rund 400 geladenen Gästen ist die Gemeinde Bestwig am Abend ganz offiziell ins neue Jahr gestartet. Rund zwei Stunden lang gab es im großen Saal des Rathauses beim Neujahrsempfang ein kurzweiliges Programm. Höhepunkt war dabei die Verleihung der 31. Ehrenmedaille.

Neuer Würdenträger

Neuer Würdenträger ist Ostwigs Ortsvorsteher Manfred Ramspott, der seit nunmehr 25 Jahren dem Rat der Gemeinde Bestwig angehört und in dieser Funktion „mit großem Engagement die Interessen Ostwigs aber auch der Gemeinde vertritt“, wie es Bürgermeister Ralf Péus in seiner Laudatio formulierte. Als Ortsvorsteher sei Ramspott seit 15 Jahren für seine Mitbürger ein kompetenter Ansprechpartner. Dadurch genieße er überall große Anerkennung.

Rund 400 geladene Gäste dokumentierten mit ihrem Besuch beim Neujahrsempfang im Rathaus ihre Verbundenheit zur Gemeinde. Sie erlebten ein kurzweiliges gut zweistündiges Programm im Bürgersaal
Rund 400 geladene Gäste dokumentierten mit ihrem Besuch beim Neujahrsempfang im Rathaus ihre Verbundenheit zur Gemeinde. Sie erlebten ein kurzweiliges gut zweistündiges Programm im Bürgersaal © Frank Selter

„Darüber hinaus war und ist es ihm aber auch stets ein besonderes Anliegen, den Ort weiter zu entwickeln und nach vorne zu bringen“, so Péus. Der deutlich sichtbare Erfolg dieser Bemühungen sei die Tatsache, dass es im Jahr 2017 mit Ostwig erstmals in der Geschichte der Gemeinde eine Ortschaft geschafft habe, den Kreiswettbewerb ‘Unser Dorf hat Zukunft’ in der Kategorie der Dörfer über 700 Einwohnern zu gewinnen und sich für den Landeswettbewerb zu qualifizieren, erinnerte der Bürgermeister. Ostwig und Ortsvorsteher Manfred Ramspott dürften stolz auf die dort erlangte Silbermedaille sein.

Es stehe völlig außer Zweifel, dass einer allein solche Erfolge nicht herbeiführen und dass der Weg zu einem solchen Erfolg nur über eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft führen könne. „ Am meisten gepunktet habe der Ort bei Kreis- und Landesjury mit Gemeinschaftsprojekten wie der Ehrenamtskneipe Kumm rin, dem Netzwerk Hand-in-Hand oder auch der Dorfwerkstatt. „Außer Zweifel dürfte aber ebenso stehen, dass Grundvoraussetzung für eine sehr gut funktionierende Dorfgemeinschaft ist, dass jemand koordiniert, motiviert und die Richtung angibt. Und eben das ist die große Stärke und der große Verdienst eines Manfred Ramspott“, lobte Péus.

Mit der ihm eigenen Art der leisen Töne, mit Bescheidenheit aber gleichzeitig großer Beharrlichkeit habe er es geschafft, viele Leute mit ins Boot zu holen und dafür zu gewinnen, an dem gemeinsamen Ziel zu arbeiten, Ostwig liebens- und lebenswerter zu machen. „Antreiben, motivieren, koordinieren, sich dann in den Hintergrund zurückziehen und das Dorf in den Vordergrund stellen“, das sei Ramspotts Philosophie und dafür gebühre ihm größter Respekt. „Sieh die Auszeichnung ruhig auch als Auszeichnung für einen aktiven Ort an, verstehe sie aber auch bitte als Auszeichnung für Dein persönliches, langjähriges und vor allem ehrenamtliches Engagement. Mit diesem Engagement bist Du Vorbild für viele“, gab Péus dem neuen Würdenträger mit auf den Weg.

Logistische Meisterleistung

Anerkennende Worte und Applaus gab es auch für die vier Vereine, die im vergangenen Jahr für eine einmalige Sportveranstaltung gesorgt hatten, die es in dieser Form wohl nie wieder geben wird. TuS Velmede-Bestwig, TuS Nuttlar, TV Ostwig und TuS Valmetal hatten gemeinsam an einem Strang gezogen und vor der offiziellen Verkehrsfreigabe des neuen Autobahnteilstücks zum legendären A46-Run geladen. „Eine Veranstaltung mit einer Strahlkraft, die weit über die Gemeindegrenzen hinausging“, wie der Bürgermeister betonte.

Gerd Meyer, Lena Odenthal, Stefan Morfeld und Elmar Dünschede im Interview mit Moderator Jörg Fröhling (von links).
Gerd Meyer, Lena Odenthal, Stefan Morfeld und Elmar Dünschede im Interview mit Moderator Jörg Fröhling (von links). © Frank Selter

Eine Veranstaltung aber auch, die eine enorme logistische Herausforderung war. „Durch ein hervorragendes Zusammenwirken dieser vier Vereine, aber auch das Mitwirken zahlreicher weiterer örtlicher Vereine konnte dieses organisatorische Meisterwerk, das einer Vorbereitungszeit von etwa eineinhalb Jahren bedurfte, bewerkstelligt werden“, hob Péus hervor.

Dafür spreche er namens der Gemeinde allen Beteiligten seinen großen Respekt aus. „Sie haben mit dieser Veranstaltung dazu beigetragen, dass sich die Gemeinde auch weit über die Grenzen hinaus hervorragend präsentieren konnte“, lobte er. Elmar Dünschede (Vorsitzender des TuS Velmede-Bestwig), Gerd Meyer (Vorsitzender des TuS Nuttlar), Lena Odenthal (Zweite Vorsitzende des TV Ostwig) sowie Stefan Morfeld, der für den TuS Valmetal mit im Organisationsteam gesessen hatte, durften vom Neujahrsempfang als Anerkennung der Gemeinde neben einer Urkunde auch eine kleine Finanzspritze für ihre Vereine mitnehmen.

Dank an den A46-Mann

Ein weiterer Dank galt am Abend auch Richard Mede. Seit dem ersten Spatensicht ist sein Name untrennbar mit dem neuen Autobahnteilstück verbunden. Bei dem Projektleiter des Landesbetriebs Straßenbau sind in all den Jahren sämtliche Fäden zusammengelaufen, die mit der Baudurchführung zu tun hatten. Doch nicht nur das: Mede sei stets für alle Mitbürger ein ebenso kompetenter wie hilfsbereiter Ansprechpartner gewesen, betonte Ralf Péus. Überhaupt müsse man feststellen, dass die von großer Transparenz getragene Öffentlichkeitsarbeit des Landesbetriebes hervorragend gewesen sei. „Über 150 Besuchergruppen mit fast 5000 Teilnehmern, mehr als 300 Presseartikel, mehr als 20 Pressetermine, TV-Dreharbeiten und schließlich der viel beachtete A46-Run sprechen hier eine deutliche Sprache“, so Péus. Auch Nuttlars Ortsvorsteher Markus Sommer nutzte die Gelegenheit, Mede auf der Bühne noch einmal seine Anerkennung auszusprechen.

Für die musikalische Unterhaltung des Abends sorgte mit zwei Auftritten der Frauenchor „feinCHORd“ aus Velmede.
Für die musikalische Unterhaltung des Abends sorgte mit zwei Auftritten der Frauenchor „feinCHORd“ aus Velmede. © Frank Selter

Immerhin hatte ein großer Teil der Baumaßnahmen mit den größten Bauwerken im Bereich Nuttlar stattgefunden. Sei es bei noch vor Beginn der eigentlichen Arbeiten bei einer Bürgerversammlung oder bei vielen Baustellenbesichtigungen gewesen - Mede habe nicht nur sachlich, sondern stets für den Laien sehr verständlich informiert.

Und auch bei vielen anderen Angelegenheiten wie der Versetzung der Kreuzigungsgruppe und den Anliegen des Wegebauverbandes sei Mede ein hilfsbereiter Ansprechpartner gewesen, der sich stets Zeit genommen habe. Als Dank dafür überreichte Markus Sommer dem Projektleiter einen Präsentkorb.

Neue Königskette

Den feierlichen Rahmen nutzte die Gemeinde außerdem, um eine neue Gemeindekönigskette zu überreichen. Im vergangenen Jahr waren die Gemeindekönige mit der Bitte an Bürgermeister Ralf Péus herangetreten, die in die Jahre gekommene Kette durch eine neue zu ersetzen. „Da der amtierende Gemeindekönig sowohl die sechs Schützenbruderschaften als auch die Gemeinde repräsentiert, fand ich dieses Ansinnen durchaus berechtigt“, so Péus. Dank einer Spende der Sparkasse ist eine neue Kette nach den Vorstellungen und nach Entwurf der ehemaligen Könige angefertigt worden. Der amtierende Gemeindekönig Alexander Brockhoff nahm sie auf der Bühne entgegen.

  • Zu den weiteren Gästen auf der Bühne zählten die beiden neuen Bürgermeister aus Bestwigs Partnergemeinden: Raik Schubert aus Niederwiesa und Ingo Michalewski aus Niederorschel. Sie nutzten die Gelegenheit, im Interview mit Gemeindesprecher Jörg Fröhling auf die Vorzüge ihrer Kommunen hinzuweisen und ließen keinen Zweifel an dem, was Bestwig Bürgermeister Ralf Péus längst weiß: Dass ein Ausflug sowohl nach Niederwiesa als auch nach Niederorschel immer wieder lohnenswert ist.
  • Für die musikalische Unterhaltung sorgte beim Neujahrsempfang der Frauenchor „feinCHORd“ aus Velmede.
  • Einen Jahresrückblick in Wort und Bild präsentierten auch in diesem Jahr wieder Laura Hoppe und Laura Balkenhol.