Wenholthausen. So viele Sternschnuppen? Das fragten sich am Freitagabend viele Menschen zum Beispiel in Wenholthausen. Der Grund ist ein ganz anderer.
Wie an einer Kette aufgereiht, waren am Abend viele schnelle helle Lichter am Himmel in der Region zu sehen - zum Beispiel in Wenholthausen. Bei den Lichtern handelte es sich aber nicht um einen Sternschnuppen-Schauer.
Tatsächlich wurde die Region von Dutzenden der neuesten Satelliten aus der "Starlink"-Reihe überflogen. Die private US-Raumfahrtfirma SpaceX hatte für ihr geplantes weltumspannendes Internet-Netz zuletzt weitere 60 Satelliten ins All gebracht. Ziel des milliardenschweren Programms ist es, sowohl entlegene Gebiete als auch Ballungszentren mit schnellem und preiswertem Breitband-Internet zu versorgen. Dazu will SpaceX in den kommenden Jahren nach bisherigen Plänen 12.000 Satelliten oder mehr ins Weltall bringen. Eine Rakete mit den ersten 60 war im Mai gestartet.
Nach den Plänen von Musk platziert sein Unternehmen SpaceX Satelliten in einer niedrigen Erdumlaufbahn - etwa etwa 340 bis 1300 Kilometer über der Erdoberfläche. Die etwa 12 000 Satelliten sollen dann untereinander per Laser kommunizieren können, mit Lichtgeschwindigkeit. Dann senden die Satelliten ihre Daten per Funk zur Erde. Um das Satelliten-Internet nutzen zu können, muss man dann voraussichtlich ein Empfangsgerät kaufen.