Meschede. In Zeiten niedriger Zinsen legen viele Menschen ihr Geld auch in Uhren oder Steinen an - zum Beispiel bei Christine Ernst in Meschede.
Christine Ernst ist gelernte Uhrmacherin. Seit mittlerweile 30 Jahren betreibt sie das Geschäft „Juwelier Christine“ im Rebell in Meschede und im Laufe der Jahrzehnte hat sie mit Sicherheit schon viele Frauen - und auch Männer - glücklich gemacht. Denn neben Schmuck umfasst das Sortiment auch eine große Auswahl an Uhren. „Früher hatten wir auch sehr hochwertige Uhren wie zum Beispiel von Chopard im Angebot“, erinnert sie sich. Das habe sich im Laufe der Zeit allerdings verändert, weil die hochpreisigen Firmen ihre Vermarktung geändert hätten und mittlerweile nur noch mit ausgewählten, großen Fachhändlern zusammenarbeiten.
Früher sind bei Christine auch sehr exklusive Uhren, wie zum Beispiel von Lange & Söhne für 25.000 Euro, über die Ladentheke gegangen. „Wer eine solche Uhr sucht, kann sie auch heute noch bei uns kaufen“, erklärt Christine Ernst. Über ein spezielles Juweliersforum kann sie für ihre Kunden auch ganz besondere Uhren besorgen. Man helfe sich eben unter Kollegen.
In Uhren oder Steine anlegen
„Die Nachfrage nach solchen Uhren gibt es auch in Meschede“, betont die Fachfrau. Natürlich sei sie deutlich geringer als zum Beispiel in großen Städten wie Düsseldorf oder Köln, die einen ganz anderen Einzugsbereich hätten. „Aber gerade in Zeiten, in denen man auf der Bank nichts mehr für sein Geld bekommt, gibt es einige Kunden, die ihr Geld in Uhren oder Steine anlegen.“ Die seien nämlich wertbeständig.
Viele ihrer Kunden kennt Christine Ernst seit langer Zeit und daher sehr gut. In der Branche arbeitet sie schon seit 40 Jahren. Gelernt hatte sie bei Juwelier Sauer in Meschede. Als Uhrmachermeisterin repariert sie aber nicht nur Uhren - darunter übrigens auch viele große Standuhren - sondern arbeitet auch alte Schmuckstücke um.
Aus verschnörkelten Ringen mit Brillanten, Saphiren oder Rubinen werden dann zum Beispiel eher schlichte Kettenanhänger. Allein aufgrund der kostbaren Steine seien solche Stücke dann mehrere Tausend Euro wert. Wenn Christine Ernst von ihren neuen Kreationen spricht, strahlen die Augen der Uhrmachermeisterin. „Ich liebe meinen Beruf“, sagt sie.
Kollektion aus Halbkarätern
Aktuell angefertigt hat sie eine eigene Kollektion aus Halbkarätern. Das aktuelle Sortiment geht vom jungen Silber-Trend-Schmuck und Trenduhren bis hin zum hochwertigen Gold-Brillant-Schmuck. „Zu uns kommen auch viele junge Leute, deren Wünsche von Influencern beeinflusst werden - auch die sind uns wichtig“, sagt Christine Ernst.
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Sie selbst informiert sich bei Instagram über die aktuellen Trends. „Modern sind zurzeit schlichte, klare Schmuckstücke wie zum Beispiel schmale, zierliche Ketten oder Uhren im Bauhaus-Stil.“ Aber auch Farbe komme langsam wieder: „Es wird Pink. Rosé-Pink.“