Schmallenberg/Bad Fredeburg. Ware im Wert von mehr als tausend Euro hat ein Trio in Schmallenberger Lidl-Märkten gestohlen. Zwei Angeklagte mussten nun vor Gericht.
Ziemlich kurzfristig wurde ein Termin für die Hauptverhandlung anberaumt: Seit dem 19. November saßen die 21-jährige Angeklagte und der 18-jährige Angeklagte aus Rumänien in Untersuchungshaft. „Wir wollten noch vor Weihnachten eine Entscheidung treffen“, so Richter Ralf Fischer. Vorgeworfen wird den beiden Diebstahl und versuchter Diebstahl in besonders schweren Fällen. Sie hatten Waren aus Discountern im Wert von mehr als tausend Euro gestohlen. In zwei Fällen wurden sie beim Versuch, den Markt zu verlassen von Zeugen gestellt - und flüchteten. Die Polizei konnte das Trio schließlich kurz nach der Flucht in Fleckenberg stoppen und festnehmen - der Kofferraum des Wagens war voll mit Diebesgut (wir berichteten).
Zwei Angeklagte wieder auf freiem Fuß
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Die Taten eines dritten Angeklagten (35) werden in einem eigenen Verfahren verfolgt. „Ich bin sicher, dass es sich um reisende Täter handelt, die bandenmäßig zusammenarbeiten, die Angeklagten sind nur das letzte Glied in der Kette. Ich bin auch sicher, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt. Beweisen können wir das aber nicht“, so Fischer.
Verurteilt wurde die 21-jährige zu einer Haftstrafe von neun Monaten auf Bewährung wegen einem Diebstahl im besonders schweren Fall sowie in zwei Fällen wegen des Versuchs. Der 18-Jährige wurde zu vier Wochen Dauerarrest verurteilt (Diebstahl in besonders schwerem Fall, versuchter Diebstahl, Beihilfe zum Diebstahl). Die Untersuchungshaft wurde angerechnet, der Haftbefehl wurde aufgehoben und beide Angeklagte sind wieder auf freiem Fuß. Der dritte Angeklagte sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.
Kaffeepakete und Zahnpasta im Wagen
In Bad Fredeburg hatten die drei Täter im Lidl-Markt etliche Pakete Kaffee, ein Paar Hausschuhe sowie einen Pullover im Wert von 693 Euro gestohlen. Bei einem weiteren Diebeszug im Lidl in Schmallenberg wurden die Angeklagten von einer Mitarbeiterin am Notausgang gestoppt, weil sie ihr verdächtig vorkamen - die Täter flüchteten. Im Einkaufswagen waren etliche Pakete Kaffee, 36 Packungen Zahncreme, Kleidung, Haselnüsse und Pistazien im Wert von 545,63 Euro.
Angeklagte zeigen sich geständig
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Vorgeworfen wird ihnen außerdem eine weitere Tat in Lüdinghausen südwestlich von Münster. Auch dort sollen sie versucht haben, Waren im Wert von mehreren hundert Euro zu stehlen - und wurden von Mitarbeitern am Ausgang festgehalten. Beide Angeklagte zeigten sich vor Gericht in der Hauptverhandlung geständig und räumten die Taten ein: Der 18-Jährige hatte jedoch nach eigenen Angaben beim Vorfall in Bad Fredeburg „draußen gestanden, geraucht und nur aufgepasst.“
In diesem Fall wurde er wegen Beihilfe zum Diebstahl verurteilt. Die Angeklagten aus Rumänien, die erst seit diesem Jahr in Deutschland bei Verwandten in Remscheid leben, sind nicht vorbestraft. „Das wirkt sich strafmildernd aus“, so Richter Ralf Fischer.