Meschede/Hochsauerlandkreis. Für die CDU hat Karl Schneider bereits erklärt, wieder als Landrat in Meschede antreten zu wollen. Jetzt gibt es auch bei der SPD einen Bewerber.

Es gibt einen ersten Herausforderer für Landrat Dr. Karl Schneider von der CDU: Reinhard Brüggemann will für die SPD als Landrats-Kandidat und damit als Spitzenkandidat bei der Kommunalwahl 2020 im Hochsauerlandkreis antreten. Das bestätigte er auf Anfrage. Der 58-Jährige aus Eversberg hat bei einer Vorstandssitzung der Sauerländer Sozialdemokraten seine Bereitschaft zur Kandidatur erklärt. Offiziell darüber entscheiden muss ein SPD-Parteitag am 3. Dezember in der Schützenhalle in Berge.

Reinhard Brüggemann, der dem Kreistag in Meschede seit 2009 angehört, war schon 2014 gegen Schneider angetreten: Schneider erhielt damals 60 Prozent der Stimmen, Brüggemann unterlag mit 29,7 Prozent. Nach der Wahl übernahm Reinhard Brüggemann dann den Vorsitz der SPD-Kreistagsfraktion, die er bis heute leitet.

Digitalisierung stärker vorantreiben

Der Eversberger (verheiratet, fünf Kinder) hat Nachrichtentechnik und Elektrotechnik studiert. Der Ingenieur arbeitet für Westnetz: Er entwickelt und baut Umspannwerke, unter anderem das am Sophienweg in Meschede. Diese beruflichen Erfahrungen würde er auch als Landrat stärker einbringen wollen: „Digitalisierung und Energie - das ist unsere Zukunft. Wir tun aber nur das, was dringend erforderlich ist.“ Für ihn gehe es darum, den Hochsauerlandkreis als führende Wirtschaftsregion zu erhalten. Immer noch fehle es aber zum Beispiel an jungen Menschen, die dazu bewegt werden könnten, Software zu entwickeln: „Wir haben ein Schulsystem, dem es an Innovation fehlt.“

Amtsinhaber Dr. Karl Schneider (67) aus Schmallenberg, seit 14 Jahren Landrat, hatte seinerseits beim CDU-Kreisparteitag vor eineinhalb Wochen in Olpe erklärt, wieder kandidieren zu wollen. Darüber entscheidet die Union im April/Mai 2020 auf einem weiteren Parteitag.