Cobbenrode. Gerüchten zufolge sollen bei Cobbenrode Windräder entstehen. Was es damit auf sich hat und warum die Investorentätigkeit nicht ungewöhnlich ist.

Werden sich auf den Höhenzügen Cobbenrodes schon sehr bald die ersten Windräder drehen? In Teilen der Bevölkerung geht zumindest die Sorge davor um - zumal bereits Vermessungsarbeiten stattgefunden haben sollen.

Konkret geplant sein sollen - so geht das Gerücht in Cobbenrode - zwei Windräder auf dem Gebiet der Gemeinde Eslohe sowie zwei weitere direkt hinter der Ortsgrenze zu Oedingen auf dem Gebiet der Stadt Lennestadt. Konkret scheint derweil allerdings noch gar nichts zu sein. Zwar liegt nach Angaben von Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt eine Absichtserklärung in seinem Rathaus vor: So würde die Firma „Abowind“ gern östlich von Oedingen vier Anlagen errichten. Davon würden tatsächlich zwei auf Lennestädter Gebiet und zwei auf dem Gebiet der Gemeinde Eslohe entstehen. Das aber muss noch gar nichts bedeuten.

Investorentätigkeit nicht ungewöhnlich

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Sowohl beim Hochsauerlandkreis als auch bei der Gemeinde Eslohe und der Stadt Lennestadt liegen keine Anträge von Investoren für diesen Bereich vor. Das teilten Kreissprecher Martin Reuther sowie Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting und Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt auf Nachfrage mit. Die Investorentätigkeit ist aus Sicht von Reuther und Kersting nicht ungewöhnlich und lange noch kein Grund zur Beunruhigung.

Aller Orten seien Investoren unterwegs, um mögliche Flächen auszuloten. Dazu könne laut Kersting auch gehören, dass Straßen vermessen werden. „Dass Investoren Flächen suchen, ist für uns nicht neu“, so Kersting. Auch bei der Kreisverwaltung in Olpe liegen weder Bauvoranfragen noch konkrete Anfragen für die Errichtung von Windrädern in Oedingen vor. Das hat Olpes Kreissprecher Hans Werner Voß bestätigt. Man wisse aber vom Interesse des Investors „Abowind“ an der Fläche östlich von Oedingen.

Klageverfahren laufen

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In der Gemeinde Eslohe liegen laut Kersting lediglich für den Bereich „Goldener Strauch“ bei Nichtinghausen sowie den Bereich „Auf der Sange“ zwischen Bremscheid und Niederlandenbeck Anträge vor. Weil sie abgelehnt wurden, laufe derzeit das Klageverfahren. Ausgang: Ungewiss.

Wegen der in Sachen Windkraft allgemein herrschenden Ungewissheit plane die Gemeinde nach wie vor nicht, das Thema aktuell voranzutreiben. „An unserer Einstellung hat sich nichts geändert“, sagt Kersting. Bereits mehrfach hatte er in der Vergangenheit betont, dass er eine hundertprozentige Rechtssicherheit haben wolle, bevor das Verfahren fortgesetzt wird, um eine kostspielige Bauchlandung nach der nächsten zu vermeiden.

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- Bundes- und Landespolitik lassen uns in der Luft hängen“, hatte Diplom-Ingenieur Michael Ahn vom Stadtplanungsbüro Wolters & Partner bei einem seiner letzten Besuch zum Thema Windkraft in Eslohe betont.

- Insofern sei es nachvollziehbar, wenn Kommunen das Thema zum jetzigen Zeitpunkt nicht forcieren. Auch in Eslohe gebe es dazu keinen konkreten Anlass.