Meschede/Arnsberg/Brilon. Beim Kreisparteitag der CDU hat Landrat Dr. Karl Schneider eine Erklärung abgegeben: Er steht für eine weitere Wahlperiode zur Verfügung.

Zuletzt war es bereits ein „offenes Geheimnis“, jetzt ist es offiziell: Landrat Dr. Karl Schneider steht für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung. „Eure Unterstützung ist mir besonders wichtig, gerade jetzt in diesem Moment, wo ich hier und heute meine Entscheidung öffentlich bekannt gebe, wieder für dieses Amt antreten zu wollen“, erklärte er am Samstagvormittag beim Kreisparteitag der CDU in Olpe bei Freienohl. „Als Landrat bei der Kommunalwahl 2020 erneut zu kandidieren, werde ich nur unter einer Voraussetzung tun – wenn ihr hinter meiner Entscheidung steht“, fügte der Schmallenberger hinzu.

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Schneider, schon fast 50 Jahre CDU-Mitglied und seit 14 Jahren im Amt als Chef der Kreisverwaltung und der Kreispolizeibehörde, soll im April/Mai 2020 auf einem weiteren Parteitag als Kandidat aufgestellt werden. Ob sich bis dahin weitere Bewerber melden, ist offen, aber eher unwahrscheinlich.

Blick zurück: Nach dem Rücktritt des zunächst ehrenamtlichen und später hauptamtlichen Landrats Franz-Josef Leikop (Brilon) aus Altersgründen war Dr. Karl Schneider am 1. Oktober 2005 für eine Periode von neun Jahren ins Amt gewählt worden. 2014 trat er ein weiteres Mal erfolgreich an. Der Schmallenberger ist gelernter Industriekaufmann und absolvierte später ein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Siegen, wo er auch promovierte. Bis zum seinem Wechsel ins Kreishaus in Meschede war bei der Falke-Gruppe in Schmallenberg tätig.

Ziel: Volle Amtszeit

Blick nach vorn: Bei der Kommunalwahl im September 2020 möchte Dr. Schneider nun ein drittes Mal kandidieren, wie er jetzt erklärt hat. Der 67-jährige Schmallenberger versichert, für die volle Amtszeit von fünf Jahren zur Verfügung stehen zu wollen: „Das ist mein festes Versprechen“, sagt er, „vorausgesetzt, die Gesundheit spielt mit; doch derzeit fühle er sich topfit“, so der Chef der Kreisverwaltung weiter.

Was treibt den Schmallenberger politisch an? Ihn bewege der unmittelbare Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern im Hochsauerlandkreis. Eine weitere Motivation: „Wir kommen hier im Sauerland voran.“ Auch, weil es viele Gemeinsamkeiten gibt: „Wir verfügen über ein exzellentes Verhältnis zu unseren Städten und Gemeinden. Transparenz, Offenheit und ein gegenseitiges Verständnis für unsere jeweiligen Aufgabenstellungen prägen unsere Zusammenarbeit“, lobt der Landrat die Beziehungen zu „seinen“ zwölf Kommunen und deren Bürgermeistern.

Südwestfalen als Erfolgsstory

Was innerhalb des Kreises gilt, sei auch gut für Südwestfalen, blickt Schneider über die HSK-Grenzen hinaus: „Auch hier waren wir die treibende Kraft, die den erfolgreichen Südwestfalen-Prozess angeschoben hat.“ Südwestfalen sei eine Erfolgsstory sondergleichen: ein Schub für die Region, für die Bürger, die Wirtschaft, die Unternehmen, die Stadtentwicklung und die Attraktivität des ländlichen Raumes.

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Als eine großen Herausforderungen während einer weiteren Amtszeit bewertet er das Gesundheitswesen; „vor allem, wenn ich aktuell nur an die Insolvenz des Winterberger Krankenhauses denke“, so Dr. Schneider. „Hier arbeiten zurzeit viele Akteure an einer perspektivisch neuen Lösung, mehr kann ich aber noch nicht sagen.“