Nuttlar. Die Löscharbeiten eines Einfamilienhauses in Nuttlar erweisen sich als schwierig. Für die Löschwasserversorgung wurde eine Leitung zur Ruhr gelegt.
Laura Nowicki
Dicke Rauchschwaden steigen in den Himmel, die Flammen lodern aus dem Dach. Mehrere Stunden kämpfen die Einsatzkräfte in Nuttlar gegen das Feuer. In ihr Haus können die fünf Bewohner, darunter eine vierköpfige Familie, so schnell nicht wieder einziehen. Den Einsatz verfolgen sie bestürzt mit - unter Betreuung der Rettungskräfte.
Zu dem Dachstuhlbrand in Nuttlar, Am Dümel, direkt hinter dem Bahnübergang ist die Feuerwehr am Dienstagvormittag alarmiert worden. Nachbarn hatten Rauch bemerkt und die Bewohnerin der Einliegerwohnung, die als einzige noch zu Hause war, gewarnt.
Nachbarn warnen Bewohnerin
Sie war gerade am Telefon und hätte vermutlich so schnell gar nichts von dem Feuer mitbekommen, wie sie erzählt. Sie ist dankbar.
Als die Feuerwehr eintraf, war also glücklicher Weise kein Bewohner mehr im Haus. Der Löscheinsatz über den Balkon von innen musste nach wenigen Minuten beendet werden, wie Einsatzleiter Andreas Schulte erklärte: „Das Dach kam zum Teil schon herunter.“
Zweite Drehleiter
Zur Unterstützung der Löscharbeiten von außen alarmierte der Löschzug Velmede-Bestwig eine zweite Drehleiter aus Meschede. Diese wurde auf der Rückseite des Hauses aufgestellt, um auch dort das Dach aufzuschneiden und die Flammen abzulöschen.
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Die Löscharbeiten erwiesen sich jedoch als schwierig. Da die zweite Drehleiter aufgrund des abfallenden Geländes nicht nah genug ans Haus herankam, loderte das Feuer auf der Rückseite des Hauses immer wieder neu auf.
Um die Wasserversorgung für zwei Drehleitern über einen längeren Zeitraum zu sichern, musste zudem eine Leitung zur Ruhr aufgebaut werden. Dafür wurde die Bundesstraße (B7) für zwei Stunden komplett gesperrt. Auch der Bahnverkehr wurde kurzzeitig gesperrt, um die Wasserversorgung zu gewährleisten.
Brandursache
Nach Zeugenaussagen ist das Feuer im Dachstuhl, vielleicht im Kamin, entstanden. „Das sind aber alles nur Vermutungen“, sagt Schulte. „Ein Brandsachverständiger muss die genaue Ursache klären.“
Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Hinzu kommen Sanitäter, Polizei und Ordnungsamt.