Meschede. Noch am Wahlabend in Thüringen reagiert Friedrich Merz auf Twitter. Der CDU-Politiker aus dem Sauerland: „Das kann man nicht mehr ignorieren.“

Nach der Landtagswahl in Thüringen hat der frühere CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz eine Kursänderung seiner Partei gefordert. „Das Wahlergebnis von Thüringen kann die CDU nicht mehr ignorieren oder einfach aussitzen“, teilte der Sauerländer Politiker noch am Abend per Twitter mit.

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Merz’ Analyse noch am Abend: „Erstmals in der deutschen Nachkriegsgeschichte haben CDU, SPD, FDP und Grüne zusammen in einem Parlament keine Mehrheit mehr. Wenn es zwischen diesen Parteien keine wahrnehmbaren Unterschiede mehr gibt, weichen die Wähler aus – nach links und nach rechts.“

Unterschrieben waren die Tweets mit dem Kürzel FM - das bedeutet, dass nicht sein Team, sondern Friedrich Merz die Inhalte selbst verfasst hatte. Der Sauerländer hatte sich im Dezember 2018 um den Parteivorsitz der CDU beworben, war aber Annegret Kramp-Karrenbauer unterlegen.

Kritik an Kramp-Karrenbauer

Merz’ Kritik wird auch als Attacke auf amtierende Parteivorsitzende verstanden - Merz hatte auf dem Deutschlandtag der Jungen Union seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, sich als Spitzenkandidat für das Amt des Bundeskanzlern zu kandidieren. Intern hat Kramp-Karrenbauer in der CDU das Vorgriffsrecht.

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Für seinen Vorstoß bekam Merz auf Twitter sowohl Beifall wie auch Buhrufe: „Vom Spielfeldrand kommentieren ist deutlich leichter als auf dem Spielfeld zu stehen“, kommentierte Matthias Hauer, Bundestagsabgeordneter der CDU aus Essen. Sympathisanten schrieben etwa: „Wir brauchen endlich Ihren Sachverstand und wieder CDU-Themen; Schluss mit grüner Politik!“