Meschede. Im Mescheder Norden entsteht ein neues Baugebiet. Jetzt wurden weitere Pläne dafür vorgestellt. Auch ein Kindergarten wäre möglich.
Das Grundstück des ehemaligen Betonwerks im Mescheder Norden soll angesichts der gleichbleibend hohen Nachfrage nach Grundstücken in Bauland umgewandelt werden. Der Stadtrat hat einstimmig die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen. Denkbar ist jetzt auch, dass auf der Fläche zusätzlich zu Wohnhäusern ein Kindergarten entstehen könnte.
Wie berichtet, hatte der Projektentwickler Peter Menge (Ense-Bremen) bei einer Zwangsversteigerung am Amtsgericht Meschede den Zuschlag für die 46.000 Quadratmeter große Fläche erhalten – für 580.000 Euro. Im Zentrum des neuen Wohnquartiers sind Einzel- und Doppelhäuser vorgesehen.
2020 sollen Arbeiten beginnen
Stadtplaner Stephan Rach machte im Ausschuss für Stadtentwicklung die erfreuliche Mitteilung: „Es steht tatsächlich endlich eine Entwicklung des Gebietes an.“ Schließlich existiert die Idee dafür seit 1982, ab 1995 wurde zumindest der westliche Bereich der Alten Ziegelei als erstes Wohngebiet entwickelt. Jetzt also folgt der östliche Teil.
Entlang der Waldstraße sollen Mehrfamilienhäuser gebaut werden. 40 bis 43 Baugrundstücke könnten entstehen, jeweils zwischen 300 und 700 Quadratmeter groß. Hinzu käme der zwölf Meter breite Streifen des jetzigen Lärmschutzwalles, der bislang das benachbarte Ziegelei-Wohngebiet und das Betonwerk abgrenzte. Der Streifen im Eigentum der Stadt würde künftig überflüssig und soll ebenfalls an Peter Menge verkauft werden, um bebaut werden zu können. Neu ist diese Idee: Im mittleren Bereich des neuen Quartiers würde als langfristige Option planerisch Raum für so genannte Sondereinrichtungen bereit stehen – etwa einen Kindergarten.
2020 sollen die Bauarbeiten auf dem Gelände beginnen. Erschlossen für Autofahrer wird das Quartier über die jetzige Zufahrt zum Betonwerk-Gelände von der Waldstraße aus. Anbindungen gäbe es auch an die Ziegeleistraße und den Ringofenweg im westlich angrenzenden Ziegelei-Wohngebiet. Erhalten bleiben soll in dem Quartier der große Teich, der kleinere soll still gelegt werden. Untersuchungen zum Artenschutz laufen schon.
Im Zug der Planungen für das neue Quartier will die Stadt wiederum den nordöstlich angrenzenden Bereich am Gleiwitzer Weg, Trebnitzer Weg und der Liegnitzer Straße neu geordnet werden. Dort soll die Straßenführung verbessert werden, damit Müllfahrzeuge die Kurvenradien besser bewältigen können, außerdem sollen dort öffentliche und private Stellplätze bereitgestellt werden. Für den potenziellen Kindergarten könnten hier Haltemöglichkeiten als Hol- und Bringzone angeboten werden.