Meschede. Die Gerry Weber Internationale AG ist insolvent, deshalb wurde Samoon in Meschede geschlossen. Was ist mit Gerry Weber und Taifun?
Der Samoon-Store in der Mescheder Ruhrstraße hat geschlossen. Der Laden stand auf der Streichungsliste im Zuge der Insolvenz des Mutterkonzerns, die Gerry Weber International AG.
Die Gerry Weber International AG befindet sich seit dem 25. Januar im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Seitdem wurde das Filialnetz der Modekette aus Halle/Westfalen überarbeitet. 146 Filialen und Verkaufsflächen sollen bis Ende November in Deutschland geschlossen werden, darunter hauptsächlich Gerry-Weber-Stores, aber auch Untermarken wie Samoon (große Größen) und Taifun (junge Linie).
Seit dem 30. September geschlossen
Samoon in Meschede ist offiziell seit dem 30. September 2019 geschlossen, nahm aber schon am verkaufsoffenen Sonntag, 29. September, nicht mehr teil. Das Lokal wurde geräumt, im Inneren sind noch blanke Schaufensterpuppen zu sehen. Das Lokal liegt in direkter Nähe zu Gerry Weber und Taifun. Für diese beiden Läden in Meschede seien aktuell keine Änderungen geplant, teilte Gerry-Weber-Sprecher Gundolf Moritz mit. Auskünfte über die Zukunft der Samoon-Angestellten erteile das Unternehmen derzeit grundsätzlich keine.
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Ladenlokal ist 120 Quadratmeter groß
Das 120 Quadratmeter große Ladenlokal steht provisionsfrei zur Vermietung. Einen Grundriss hat der Vermieter bereits ins Schaufenster geklebt. Christoph Hermes vom Mescheder Stadtmarketing befürchtet keinen Leerstand: „Wenn die Baustelle weg ist, befindet sich der Laden in Meschedes Top-Lage.“
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49,2 Millionen investiert
Die Gerry Weber International AG unterhält seine drei Marken (Gerry Weber, Taifun, Samoon) und eine nicht-strategische Beteiligung in Höhe von 12 Prozent an der Hallhuber. Die Unternehmensgruppe besteht aus weltweit 40 Gesellschaften und nach eigenen Angaben 3600 Arbeitsplätzen. Im Juli erklärten die Investoren Robus Capital Management Ltd. und Whitebox Advisors LLP, 49,2 Millionen Euro in das Unternehmen zu investieren und sind damit quasi die neuen Eigentümer.
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