Bestwig. In der Gemeinde Bestwig soll im kommenden Jahr erstmals ein Heimat-Preis verliehen werden. Gewürdigt wird damit ehrenamtliches Engagement.
Die Gemeinde Bestwig will künftig mit einem neuen Heimat-Preis das besondere ehrenamtliche Engagement seiner Einwohner würdigen. Verliehen werden soll er zum ersten Mal im kommenden Jahr.
Bevor er eingeführt werden kann, muss allerdings noch eine Hürde genommen werden: Das Land muss einem Förderantrag zustimmen, den die Verwaltung absehbar gegen Ende des Jahres auf den Weg bringen wird. Der Bürgerausschuss hat den Vorstoß bereits ausdrücklich und einstimmig begrüßt - daher dürfte der erforderliche Ratsbeschluss, der am 20. November gefasst werden soll, eine reine Formsache sein.
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Sogar mit möglichen Preiskriterien haben sich Verwaltung und Bürgerausschuss bereits befasst. Demnach muss zum einen das ehrenamtliche Engagement auf dem Gebiet der Gemeinde Bestwig erfolgen, beziehungsweise den Bürgern der Gemeinde zu Gute kommen. Das Engagement sollte für künftige Generationen nachhaltig sein und es muss sich in einem konkreten, aktuellen Projekt oder in einer dauerhaften und regelmäßigen Tätigkeit zeitlich widerspiegeln. Nicht zuletzt muss das Engagement die ausdrückliche Akzeptanz der Bevölkerung - zum Beispiel eines Ortsteils - haben.
Wertschätzung des Ehrenamtes und Ansporn für andere
„Es geht um eine Wertschätzung des Ehrenamtes und das Engagement von Menschen, die sich für die Heimat einsetzen“, formulierte es Birgit Bagaric als Vorsitzende des Bürgerausschusses. Winfried Gerold, Fraktionsvorsitzender der CDU, hat ebenso wie Paul Theo Sommer von der SPD keine Bedenken, was die Einführung des neuen Preises angeht. Ganz im Gegenteil: „Wenn Engagement belohnt werden soll, kann man sich einer solchen Sache gar nicht verschließen“, formulierte es Paul Theo Sommer.
„Wir fördern, was Menschen verbindet“
Basieren wird der Heimat-Preis auf dem Landes-Förderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“. Mit dem Preis will die Landesregierung in Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens herausragendes Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Neben der Wertschätzung für die geleistete Arbeit verbinde sich damit auch die Chance, vor Ort über das Thema „Heimat“ zu diskutieren, so die Hoffnung der Bestwiger Gemeindeverwaltung. Preise seien neben Lob und Anerkennung zugleich auch Ansporn für andere. So sollen damit zugleich andere motiviert werden, sich für ihre Heimat zu engagieren, denn Heimat brauche auch immer weitere und neue Unterstützer. Nicht zuletzt könne man auch von den ausgezeichneten Projekten lernen, indem eine Idee andernorts übertragen wird oder den Anstoß für weitere Initiativen geben kann.
5000 Euro für den oder die Preisträger
Neben Lob und Anerkennung gibt es für den Preisträger selbstverständlich auch Geld: 5000 Euro kommen dafür vom Land. Für die Vergabe des Heimat-Preises sind insbesondere Vorschläge aus der Bevölkerung gewünscht. Der Bestwiger Gemeindeverwaltung schwebt vor, die oder den Preisträger des Heimat-Preises in der letzte Ratssitzung eines Jahres bekannt zu geben und die Verleihung in den Neujahrsempfang des Folgejahres einzubinden.
Der Bürgerausschuss als Jury
Der Heimat-Preis setzt sich in einer zentralen Veranstaltung auf Landesebene fort, bei der unter den lokalen Preisträgern nach Auswahl einer Jury noch einmal einige besonders ausgezeichnet werden.
Jury bei der Preisvergabe soll der Bürgerausschuss der Gemeinde Bestwig sein.