Enste. Der Bedarf ist da, das Gewerbegebiet Enste bei Meschede auch per Bus zu erreichen. Das Problem sind die verschiedenen Arbeitszeiten.
Das Gewerbegebiet Enste könnte mittelfristig doch feste Anbindungen an den Öffentlichen Personennahverkehr bekommen. Fünf Tage lang war eine Verbindung ins Gewerbegebiet im Rahmen der „Europäischen Mobilitätswoche“ mit einem Kleinbus probeweise getestet worden.
Durchaus mit Erfolg, wie die erste Auswertung der Daten zeigt: Zwischen vier und 20 Arbeitnehmer nutzten pro Tag die Hinfahrten, zwischen elf und 28 waren bei den Rückfahrten dabei. Jeweils acht Hin- und acht Rückfahrten am Tag waren angeboten worden. Gestartet wurde an der Lagerstraße, um Pendlern, die mit der Bahn nach Meschede kommen, den Umstieg in den Bus zu erleichtern. Gehalten wurde an mehreren Stellen im Gewerbegebiet.
Machbarkeitsstudie beschlossen
Die unterschiedlichen Nutzerzahlen zeigen die Problematik bei der Anbindung des Gewerbegebietes: Denn sie spiegeln die verschiedenen Arbeitszeiten in den Unternehmen wieder. „Jede Firma hat ihr eigenes Zeitmanagement. Das macht es für den Öffentlichen Personennahverkehr so schwierig“, sagt Annette Zurmühl vom Regionalverkehr Ruhr-Lippe (RLG). Sie spricht von einer „guten Beteiligung“ an dem Fahrversuch.
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Dem Hochsauerlandkreis und der Stadt Meschede liegt eine Anbindung von Enste am Herzen. Deshalb wird es jetzt auch auf die Initiative des Kreises hin eine Machbarkeitsstudie geben. Die Umsetzung macht die RLG, die Ergebnisse aus der Testwoche fließen darin ein. Geprüft werden soll, welche Mobilitätsmodelle angesichts unterschiedlicher Arbeitszeiten in Frage kommen könnten – denkbar wäre zum Beispiel ein flexibler Fahrplan, bei dem dann ein Kleinbus von Pendlern gebündelt gebucht werden könnte, sagt Jörg Maaß, der beim HSK für die Planung des ÖPNV zuständig ist. Denkbar wäre im Gewerbegebiet auch ein Modellprojekt zum autonomen Fahren. Der Test in der „Europäischen Mobilitätswoche“ sei dabei wichtig gewesen: „Wir möchten nicht alles vom grünen Tisch aus entscheiden.“ Auch die Ergebnisse einer Fragebogenaktion während der Testwoche fließt in die Studie ein.