Berghausen. Familie Knoche sät und erntet tausende Kürbisse in Berghausen. Die Nachfrage in Schmallenberg ist groß. Welche Sorten besonders beliebt sind.
Familie Knoche ist auf den Kürbis gekommen: Seit circa drei Jahren immer im Herbst stehen nun viele bunte Kürbisse direkt am eigenen Haus an der Straße in Berghausen. Übersehen kann man sie im Vorbeifahren nicht. Landwirt und Vater Andreas Knoche erzählt über sich und seinen kleinen Familienbetrieb am Ortseingang.
Herr Knoche, Sie leben schon seit Geburt an in Berghausen. Was gefällt Ihnen an diesem Ort in Schmallenberg?
Andreas Knoche: Berghausen hat noch viel zu bieten, wie eine Grundschule oder eine eigene Feuerwehr. Besonders das aktive Dorfleben gefällt mir hier sehr. Wir treffen uns öfters in der Gemeinschaft, grillen und trinken etwas zusammen. Meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl und genießen jeden Tag die schöne Aussicht von unserem Haus aus - auch auf die Kürbisse.
Wenn man durch Berghausen fährt, kommt man nicht drumherum, die Kürbisse vor Ihrem Haus zu bemerken. Wie sind Sie darauf gekommen?
Wir wollten etwas machen, was es hier in der Gegend noch nicht gibt. Wir verkaufen schon sehr lange Weihnachtsbäume und haben vor drei Jahren mit dem Verkauf von Blumen zum Selberschneiden begonnen. Damals säten wir auch ein paar Kürbispflanzen dazwischen.
Diese ergaben dann eine sehr gute Ernte - wir stellten die Kürbisse daraufhin an die Straße und siehe da: die Nachfrage war groß, alle Kürbisse wurden verkauft. Wir haben dann die Entscheidung getroffen, das ab sofort jedes Jahr zu machen. Seitdem gibt es jeden Herbst Kürbisse bei uns.
Was macht Ihren Kürbis so beliebt und welche Sorten gehen am besten weg?
Ich denke die Leute wissen, dass Sie bei uns ein regionales und chemiefreies Gemüse bekommen, was keine weiten Transportwege mit sich bringt. Wir haben dieses Jahr 15 verschiedene Sorten ausgesät. Die beliebtesten sind der flach-orangene Kürbis „Roter Zentner“, der würzige Moschus-Kürbis, aber auch der neue Mikrowellenkürbis.
Mikrowellenkürbis? Das müssen Sie bitte einmal erklären…
Der Mikrowellenkürbis, auch in Restaurants unter dem Namen „Ofenkürbis“ bekannt, ist eine neue Sorte, die gezüchtet worden ist. Das Besondere ist die schnelle Zubereitung. Fünf Minuten in die Mikrowelle und schon ist der Kürbis gar und kann verschieden befüllt, garniert und dann verzehrt werden. Und dazu sieht er noch schön aus (lacht).
Sie und Ihre Familie haben Spaß am Kürbiszüchten gefunden. Wie lange dauert es, bis ein Kürbis voll ausgewachsen ist?
Circa vier Monate dauert es, bis er zur Saison geerntet werden kann. Und ja, wir haben Spaß den Kürbissen beim Wachsen zuzusehen und helfen alle mit - meine Frau Simone und meine zwei Töchter, wie auch meine Eltern.
Wie sieht es zukünftig damit aus?
Solange wir Spaß daran haben, werden wir weitermachen. Hier und da werden Sorten ersetzt, aber auch immer wieder neue ausprobiert. Die Ideen werden uns sicherlich nicht ausgehen.