Bad Fredeburg. Elmar Knoche ist Leiter der Johannesbad Fachkliniken Bad Fredeburg und Dortmund. Welche Veränderungen in Schmallenberg geplant sind.

Die Johannesbad Fachkliniken haben vor kurzem einen neuen Klinikleiter bekommen: Elmar Knoche hat jetzt das Heft des Handelns in der Hand und komplettiert das Leitungsteam. Durch den Wegzug der Suchtklinik (wir berichteten) gibt es einige Veränderungen. Der 55-Jährige erzählt von Zukunftsplänen für den Standort- und von seinen ersten Erfahrungen beim Fredeburger Schützenfest.

Sie sind der neue Klinikleiter der Johannesbad Fachkliniken. Welchen persönlichen Bezug haben Sie zum Sauerland?

Elmar Knoche: Ich bin in Berleburg geboren und aufgewachsen. Da ich die letzten Jahre an vielen verschiedenen Standorten gearbeitet habe, unter anderem am Starnberger See, in Bremen und in Dortmund, freue ich mich, nun in die Heimat zurückzukehren. In den letzten Jahren hatte ich eine Wochenend-Beziehung mit dem Sauerland (lacht). Meine Familie und Freunde wohnen in Bad Berleburg, ich wohne jetzt auch wieder dort. Die Fahrt ist ja nicht weit.

Und wie war der erste Eindruck?

Da gibt es zwei verschiedene Ebenen: Zum eine die persönliche, zum anderen die berufliche. Persönlich kann ich sagen, dass ich sehr herzlich aufgenommen wurde. In Bad Fredeburg arbeite ich mit einem tollen Team, die Atmosphäre ist offen und kollegial. Und auch wenn das niemand offen zugibt: Die Berleburger schauen doch manchmal mit etwas Neid rüber in’s Sauerland. Landschaftlich finde ich die Region genial. Es gibt schöne Dörfer, wo sich die Menschen engagiert für ihren Ort einsetzen. Mit meiner Entscheidung bin ich rundum glücklich.

Kannten Sie Bad Fredeburg, bevor Sie Ihre Stelle angetreten haben?

Ja. Das Klinikumfeld hat immer einen guten Ruf genossen und war auch über die Grenzen des Sauerlandes hinaus bekannt. Ich war schon immer von der Arbeit der Johannesbad Gruppe überzeugt. Die Kliniken sind gut aufgestellt für die Zukunft, die Mitarbeiter haben kreative Ideen und arbeiten erfolgreich. Ich lege beruflich viel Wert darauf, dass Zukunftsideen im Team mit den Mitarbeitern und Chefärzten entstehen.

Apropos Zukunft: Die Suchtklinik wird Bad Fredeburg verlassen. Was ändert sich dadurch am Standort?

Die Johannesbad Klinik Bad Fredeburg zieht um nach Dortmund; die Fachkliniken Hochsauerland und Holthauser Mühle aber bleiben am Standort. Es entsteht Raum für etwas Neues, wir wollen uns weiterentwickeln. Für die dann leerstehende Immobilie gibt es bereits Pläne: Wir werden umfangreich in eine Sanierung investieren. Das Psychosomatische Kompetenzzentrum soll erweitert werden. Insgesamt entstehen durch den Umbau 100 bis 120 neue Betten. Diese gilt es zu belegen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das dank der motivierten Mitarbeiter, durch den guten Ruf und neue Konzepte schaffen werden. Für uns ist das ein klares Bekenntnis zum Standort.

Gerade in ländlichen Regionen wird über Fachkräftemangel geklagt. Wie sieht es in Bad Fredeburg aus?

Fachkräftemangel ist leider ein allgegenwärtiges Thema geworden. Der Mangel hier ist es allerdings noch nicht so präsent wie anderenorts. Um gegenzusteuern versuchen wir, unseren Mitarbeitern viel zu bieten. Wir arbeiten mit Menschen, am Menschen, für den Menschen. Unser Ziel ist es deswegen, die Mitarbeiter in der Region und am Standort zu halten. Das geht durch den guten Ruf als Arbeitgeber, aber auch durch gute Verbindungen zu Lehrinstituten und gute Weiterbildungsmöglichkeiten.

Welche Rolle spielen die Johannesbad Fachkliniken für die medizinische Versorgung in der Region?

Die Kliniken haben eine bedeutende Rolle in der stationären Versorgung. Ländliche Regionen haben die besten Voraussetzungen für die Rehabilitation von Patienten, auch wenn der Trend tatsächlich in die andere Richtung geht. Für mich sind die Landschaft, Ruhe und gute Versorgung ein Garant für eine gute Ergebnisqualität in der Behandlung – gerade in unseren Fachgebieten. Die Kliniken sind wichtig, um Ärzte in der Region zu halten oder auszubilden.

Sie waren dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Schützenfest in Bad Fredeburg. Wie war’s denn?

Genau. Ich habe am Montag mitgefeiert (lacht). In Bad Berleburg ist es ähnlich wie hier: Schützenfestzeit ist die Hochzeit des Jahres. Neu war für mich, dass montags gefeiert wird. Aber ich fand es klasse und konnte viele Kontakte knüpfen und nette Gespräche führen. Die Schützenfeste sind Teil des Lebens hier. Für mich ist es deswegen wichtig, an solchen Festen teilzunehmen. Ich bin nächstes Jahr also definitiv wieder dabei.