Schmallenberg. Schmallenberg erhält aus dem „Digitalpakt Schule“ die höchste Einzelförderung in der Region. Schulen sollen fit für das 21. Jahrhundert werden.
Laptops, Whiteboards, W-LAN-Ausbau: Die Schulen sollen fit für das 21. Jahrhundert werden. Dafür hat der Bund seinen „Digitalpakt Schule“ aufgelegt. Das Landeskabinett hat die Förderrichtlinie für den Digitalpakt Schule gebilligt und damit den Weg frei gemacht für die Auszahlung der Fördermittel an die Schulen in Nordrhein-Westfalen – in Höhe von rund einer Milliarde Euro.
Alle Schulträger erhalten ein Förderbudget, das sie für die Digitalisierung der Schulen einsetzen können. Die Stadt Schmallenberg bekommt mit insgesamt 782.189 Euro die höchste Einzelförderung in der Region.
Medien-Entwicklungsplan erstellt
Die Summe entspricht der 90-prozentigen Förderung. Zehn Prozent - also rund 80.000 Euro - muss die Stadt Schmallenberg selbst noch zuschießen, so dass die Gesamtsumme für die Förderung der Digitalisierung bei rund 860.000 Euro liegt. Doch die Probleme liegen im Detail, erklärt Kämmerer Burkhard König.
Nichts wird so schnell alt wie IT-Technik. Das weiß jeder Nutzer. „Und es ist für uns schwer vorauszusagen, wohin sich die Technik in Zukunft entwickeln wird“, erläutert der Kämmerer der Stadt, Burkhard König. Deshalb hatte die Stadt schon vor der Bundesförderung einen eigenen Medien-Entwicklungsplan erstellt. Nicht allein.
Kosten für Umsetzung errechnet
„Um auf Augenhöhe miteinander sprechen zu können, haben das für uns Mitarbeiter der Citkom in Hemer erledigt.“ Die IT-Experten hätten die Schulen besucht und mit den Lehrern überlegt, was sie für ein nachhaltiges Konzept brauchen.
Herausgekommen ist nicht nur Soft- und Hardware, sondern auch die Vermittlung von digitalen Kompetenzen, die Anpassung der Lehrpläne, die Qualifizierung der Lehrer und der Ausbau der IT-Infrastruktur an den Schulen. Kosten von rund 900.000 Euro hatte man für die Umsetzung dieses Konzeptes zunächst errechnet.
Summe schon fest verplant
Und dann kam der Digitalpakt. „Wir wussten davon nichts“, so Burkhard König weiter. Die Fördersumme decke sich aber in etwa mit dem, was Schmallenberg ursprünglich auch berechnet hatte. „Für die Förderung wird ein technisch-pädagogisches Einsatzkonzept (TPEK) verlangt“, sagte König jetzt dazu im Bezirksausschuss in Schmallenberg. „Das ist aber quasi identisch mit unserem erstellten Medien-Entwicklungsplan.“
Für Schmallenberg ist das eine gute Pole-Position, um die Förderung jetzt auch zu erhalten. Im aktuellen Haushalt von 2020/2021 ist die Summe deshalb schon fest verplant. „Unsere Aufgabe ist es jetzt noch, sie auf die Schulen zu verteilen. Wir können zügig damit beginnen.“
INFO: Zahlen aus der Nachbarschaft
In der Schmallenberger Nachbarschaft erhalten Bestwig 146.782 Euro, Meschede 760.505 Euro, Eslohe 341.896 Euro, Brilon 600.532 Euro, Winterberg 199.304 Euro und Lennestadt 781.427 Euro an Fördergeldern.