Meschede. Etliche Parkplätze bleiben leer: Bei der Kreisverwaltung in Meschede wird der autofreie Freitag getestet. Pendler sind enttäuscht über die Bahn.
Rund ums Kreishaus in Meschede sind am Freitag tatsächlich etliche Parkplätze frei geblieben: Die Kreisverwaltung hatte im Rahmen der „Europäischen Mobilitätswoche“ zum freiwilligen autofreien Freitag aufgerufen.
„Der Freitag ist prädestiniert dafür, um andere Angebote einmal zu testen“, sagt Initiator Jörg Maaß, der in der Kreisverwaltung rund um das Thema Mobilität zuständig ist: Freitags kann am ehesten aufs Auto verzichtet werden, es ist der Tag mit den wenigsten Sitzungen und Konferenzen. Seit drei Wochen war auf andere Möglichkeiten hingewiesen worden, wie man eben auch zur Arbeit kommen kann - nämlich mit Bus, Bahn oder dem Rad.
Platz nur für Fahrgemeinschaften
Die Kreisverwaltung stellt sich auf andere Gewohnheiten auch praktisch ein: Vor dem Gesundheitsamt werden jetzt vier Parkplätze umgewandelt, die dann nur für Beschäftigte vorgesehen sind, die in Fahrgemeinschaften nach Meschede kommen. Ziel ist es unter anderem, fürs „Jobticket“ zu werben und dadurch auf die Anreise mit Bus und Bahn umzusteigen. Auf dem Rechner am Arbeitsplatz können dann zum Beispiel auch nachgesehen werden, ob Züge pünktlich sind. Was in der „Mobilitätswoche“ natürlich besonders negativ auffiel: Ausgerechnet in dieser Woche kam es im Bahnverkehr zu Zugausfällen und Verspätungen mit den neuen Pesa-Zügen – davon betroffen waren jene Züge, in denen Pendler saßen.