Eslohe. Eslohe könnte bald ein Payback-System für den lokalen Einzelhandel bekommen. Möglich würde das über die Sauerland-Card.

Touristiker und Gewerbetreibende der Gemeinde Eslohe sollen künftig verstärkt enger zusammenarbeiten. Das zumindest ist der Wunsch von Hubertus Schmidt, Geschäftsführer des Schmallenberger Sauerland Tourismus und der Ferienregion Eslohe. Schließlich seien alle gemeinsam daran interessiert, dass die Region lebendig sei.

„Wir ziehen am gleichen Strang“, formulierte es Schmidt in einer Versammlung von „Eslohe aktiv“. Zu einer attraktiven Region gehöre auch ein attraktiver und abwechslungsreicher Handel. „Daher sollten wir noch häufiger als bisher die Köpfe zusammenstecken, um gemeinsam zu überlegen, wo es noch Potenziale gibt und wo auf eine gemeinsame Karten eingezahlt werden kann.“

Auch interessant

Und die „gemeinsame Karte“ meinte Schmidt dabei nicht nur im übertragenen Sinne, sondern auch im wahrsten Sinn des Wortes. Es geht um die Sauerland-Card, die seinen Angaben zufolge insgesamt rund 200.000 Mal pro Jahr ausgestellt werde und damit ein großer Erfolg sei. Sie ermöglicht den Besitzern unter anderem kostenlose Schifffahrten auf den Seen, Museumsbesuche oder freien Eintritt in die Schwimmbäder der Region.

Weil die technische Möglichkeit besteht, die Karte auch aufzuladen, wäre künftig auch eine Nutzung als Einkaufsgutschein für den Esloher Einzelhandel denkbar. Der Vorstand von „Eslohe aktiv“ war bei der Vorstellung der Möglichkeit eines sogenannten digitalen Gutscheins jedenfalls begeistert.

EC-Gerät als einzige Voraussetzung

Einzige technische Voraussetzung für den Einsatz ist laut Thorsten Schulte vom Sauerland-Tourismus der Besitz eines EC-Karten-Gerätes. Jedes Geschäft mit einem solchen Gerät könne die Gutscheine akzeptieren. Ein großer Vorteil: Was die Ausgabestellen für solche Gutscheine angehe, müsse man sich wegen des Aufwandes nicht mehr auf wenige Stellen beschränken. „Im Grunde kann ich in fast jedem Ladenlokal einen solchen Gutschein aktivieren und verkaufen“, so Schulte. Ein weiterer Vorteil: Im Internet lässt sich für den Kunden ganz unkompliziert auch die Höhe des Guthabens auf der Karte abfragen.

Übergreifendes Bonussystem

Denkbar wäre in diesem Zusammenhang sogar eines übergreifendes Bonussystem. Soll heißen: Für jeden Einkauf vor Ort gibt es Punkte - ähnlich einer Payback-Karte - die vor Ort wieder eingelöst werden können. Schulte veranschaulichte es so: „Ich kann das ganze Jahr über beim Bäcker und Metzger Brötchen und Würstchen kaufen und so meine Punkte sammeln und mir am Ende des Jahres von den Punkten in einem anderen Laden etwas Teureres gönnen.“

Patrick Habbel vom „Eslohe aktiv“-Vorstandsteam sprach bereits von genialen Möglichkeiten, die den Nerv der Zeit träfen. Man wolle sich auf jeden Fall weiter mit dem Thema befassen. Er persönlich könne sich ein solches Modell für Eslohe sehr gut vorstellen.