Eslohe. „Eslohe aktiv“ plant eine Berufsinfobörse. Und nicht nur das. Erstmals könnte es einen Tag der offenen Tür in den Industriegebieten geben.
In Eslohe laufen die Vorbereitungen für eine Berufsinformationsbörse im November. Sie soll Jugendlichen die Möglichkeiten der Region aufzeigen und gleichzeitig eine Plattform für die heimischen Betriebe und Einrichtungen sein. Wir haben mit Dr. Rochus Franzen gesprochen, der die Veranstaltung für „Eslohe aktiv“ federführend organisiert.
Seit wann laufen die Anmeldungen und wie viele Firmen haben sich bereits angemeldet?
Dr. Rochus Franzen In der vergangenen Woche sind alle Firmen und Institutionen angeschrieben worden, die in den vergangenen sechs Jahren auf dem Berufsinfotag vertreten waren. Bis heute sind für die aktuelle Veranstaltung schon 27 Anmeldungen eingegangen.
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Mit wie viel Aufwand sind die Vorbereitungen auf die Berufsinfobörse verbunden?
Der Aufwand für die Vorbereitung liegt in erster Linie bei der Schule, die für den Berufsinfotag ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Die Haupt- und Realschule wechseln sich dabei ab. In diesem Jahr sind wir in der Hauptschule zu Gast. Für die Schulen bedeutet das immer einen großen logistischen Aufwand, die Klassen während der Zeit der sechsten Schulstunde, in der die Firmen zum Teil in Klassenräumen bereits aufbauen, auf andere Räume zu verteilen. Denn die Schüler sollen unmittelbar nach Unterrichtsschluss die Gelegenheit haben, sich zu informieren. Zudem wird die Verteilung der Firmen im Gebäude von der jeweiligen Schule koordiniert. Dafür müssen Pläne aufgestellt, der Platzbedarf abgesprochen und die Betriebe am Tag selber in Empfang genommen werden. Deshalb möchte ich auch die Gelegenheit nutzen, mich bei den Schulleitungen und den beteiligten Lehrkräften und Hausmeistern der Schulen für die Zusammenarbeit und die ausgezeichnete Organisation zu bedanken.
Gibt es Branchen, die Ihnen besonders am Herzen liegen, aber immer noch fehlen - und solche, die überproportional vertreten sind?
Wünschenswert ist ein ausgewogenes Angebot an Berufen und Ausbildungsmöglichkeiten für beide Geschlechter. Leider haben in den vergangenen Jahren die Angebote für Jungen überwogen. Insofern ermutige ich auch zum Beispiel Betriebe, die in den Bereichen Handel und Dienstleistungen ausbilden, sich zu präsentieren.
Mussten Sie auch schon mal Absagen erteilen?
Nein, das war noch nie der Fall. Die Schulgebäude sind ausreichend groß, so dass die rund 35 teilnehmenden Betriebe der letzten Jahre immer ausreichend Platz gefunden haben.
Gibt es Bestrebungen, die Veranstaltung aufgrund der Beliebtheit zu vergrößern?
Ich glaube, dass die aktuelle Größe der Veranstaltung, die sich ja in erster Linie durch den Ort, die damit verbundene Schülerzahl und den Zeitaufwand ergibt, für die Gemeinde Eslohe genau das richtige Format darstellt. In Meschede zum Beispiel sind die Rahmenbedingungen aufgrund der Größe der Stadt, des Einzugsgebietes und der Schülerzahlen ganz andere, die dann auch eine andere Größe beziehungsweise Konzeption bedürfen.
Wie genau läuft der Berufsinfotag ab und welchen Aufwand müssen die Betriebe treiben, um sich zu präsentieren?
Der Berufsinfotag startet immer um 13.30 Uhr. Eine Stunde vorher beginnen die Betriebe aufzubauen. Die Art und Weise der Präsentation bleibt jedem selbst überlassen. Das reicht dann von Roll-Ups und Flyern bis hin zu großen Messeständen, die natürlich mehr Zeit und Arbeit in der Vorbereitung erfordern. Bis 16 Uhr haben dann Schülerinnen und Schüler sowie natürlich auch interessierte Eltern die Möglichkeit, sich an den Ständen zu informieren. Danach wird wieder abgebaut. Der Aufwand insgesamt ist also relativ gering.
Sie sitzen als Beisitzer und Vertreter des ehemaligen Wirtschaftsforums im Vorstand von „Eslohe aktiv“. Wie sieht Ihrerseits die „Fusions“-Bilanz aus? Haben sich durch den Zusammenschluss Vorteile ergeben?
Durch die Fusion war es möglich, verschiedene Dinge in einem Vorstand zu bündeln. Die Interessenlagen sind doch sehr ähnlich: Es geht um die Positionierung und die Weiterentwicklung der Gemeinde Eslohe in den Feldern Einzelhandel, Handwerk und Gewerbe. Da sehe ich uns gemeinsam mit der politischen Gemeinde auf einem guten Weg, die Gemeinde Eslohe als Wirtschaftsstandort zu stärken. Ein kleinen Beitrag dazu vermag sicherlich auch der Berufsinformationstag leisten.
Gibt es aus Ihrer Sicht in bestimmten Bereichen Verbesserungsbedarf?
Der neue, fusionierte Vorstand ist aus meiner Sicht erfolgreich gestartet. Für die Zukunft wird es wichtig sein, nicht mehr ausschließlich den Einzelhandel als eine Werbegemeinschaft zu organisieren, sondern Interessenvertreter aller Gewerbetreibenden in der Gemeinde zu sein. So werden in den nächsten Wochen alle Betriebe in den Gewerbegebieten der Gemeinde angeschrieben, um das Interesse an einem Tag der offenen Tür abzufragen. Bei einer Bereitschaft der Firmen erhoffen wir uns dadurch, die Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten in der Gemeinde Eslohe noch besser bekannt zu machen.
>>> Weitere Informationen
Der Berufsinformationstag findet am Freitag, 8. November statt. Weitere Anmeldungen sind noch möglich - auch noch relativ kurzfristig vor der Veranstaltung.
Als Ansprechpartner steht Dr. Rochus Franzen zur Verfügung: 02973/6212 oder unter
der E-Mail-Adresse: rochus.franzen@schwanen-apotheke-eslohe.de.