Bestwig. Beim Landesbetrieb Straßenbau werden bereits Vorbereitungen für die Eröffnung der A46 getroffen. Den Projektleiter bringt das nicht aus der Ruhe.

Während beim Landesbetrieb Straßenbau bereits Vorbereitungen für die Eröffnungszeremonie getroffen werden, gibt es auf dem neuen Teilstück der A46 zwischen Velmede und der Talbrücke Nuttlar noch ein wenig Arbeit. Und auf der hinter der Talbrücke Nuttlar beginnenden B480 sogar noch ein wenig mehr. Nichts allerdings, was Projektleiter Richard Mede aus der Ruhe bringt. Er blickt der näher rückenden Freigabe gelassen entgegen.

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Mit 50 km/h - mehr ist aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt - fährt Richard Mede die Baustelle ab und ist zufrieden: Hier und da fehlt noch ein Stück im Wildschutzzaun, dort müssen noch die Schutzplanken optimiert werden. An anderer Stelle fehlt noch die Markierung auf der Fahrbahn. Angesichts der Dimension des Gesamtprojektes sind das Kleinigkeiten. Für den geneigten Laien scheint es bisweilen sogar so, als sei die Autobahn zwischen Velmede und Nuttlar bereits fertig.

Fehlende Beschilderung

Auf den beiden Rastplätzen stehen bereits die Sitzgarnituren.
Auf den beiden Rastplätzen stehen bereits die Sitzgarnituren. © Frank Selter

Einzig die noch fehlende Beschilderung und seitlich liegende Zaunelemente weisen auf der Strecke etwas offensichtlicher darauf hin, dass es hier doch noch ein bisschen was zu tun gibt. „Rund 80 bis 90 Prozent der Ausstattungsarbeiten sind in diesem Bauabschnitt erledigt“, schätzt Mede. Unter anderem müssen auch die beiden WC-Gebäude auf den Parkplätzen noch fertig gestellt werden. Aber selbst hier ließe sich auf den bereits aufgestellten Sitzgarnituren schon ein Päuschen einlegen. Zur Freigabe werden dann noch die Mülleimer installiert.

In den kommenden Wochen fertig

„Deutlich mehr ist noch östlich der Talbrücke Nuttlar auf der A46 und dem Zubringer B480 zu tun“, sagt Mede. Während das etwa 5 Kilometer lange Autobahnteilstück zwischen Velmede und der Talbrücke Nuttlar in den kommenden Wochen komplett fertig sein soll, kann dort erst Ende September mit den so genannten Ausstattungsarbeiten begonnen werden - also unter anderem mit der Installation der Schutzplanken, dem Aufbringen der Markierung und dem Aufstellen der Beschilderung. Auch hier sind bereits Vorbereitungen getroffen worden, damit es nach den aktuell laufenden Erd- und Rekultivierungsarbeiten weiterhin zügig vorangehen kann. „Damit liegen wir bereits in den letzten Zügen“, sagt Mede.

Die Schilder sollen erst kurz vor der Freigabe angebracht werden. Der Landesbetrieb hat Angst vor Diebstahl.
Die Schilder sollen erst kurz vor der Freigabe angebracht werden. Der Landesbetrieb hat Angst vor Diebstahl. © Frank Selter

„Ich bin nach wie vor überaus optimistisch, dass im vierten Quartal 2019 der Verkehr auf der Neubaustrecke rollen wird“, sagt Mede und lächelt. Immer noch lässt sich der Projektleiter keinen konkreten Termin entlocken. Er gehe davon aus, dass seine Behörde möglicherweise bereits sehr zeitnah den Termin offiziell mitteilen werde.

Derzeit wartet der Landesbetrieb in Meschede auf eine Rückmeldung aus den Verkehrsministerien des Landes und des Bundes. Liegt sie vor, könne der Tag der Eröffnung offiziell bekanntgegeben werden, sagt Mede.

Zeitnah sollen auch am derzeitigen Autobahnende in Velmede weitere Vorbereitungen für die spätere Freigabe getroffen werden. Dort muss zum Beispiel noch die Markierung geändert und einige Schilder ergänzt werden. „Wir wollen ja nicht alles auf den letzten Drücker machen“, sagt Mede. Aus jahrelanger Erfahrung weiß er: „Gerade diese Menge an Kleinigkeiten, die insgesamt noch zu erledigen ist, darf man nicht unterschätzen.“

Kein Kreisverkehr und kein Mc Donald’s

Das Ende der Baustelle in Olsberg. Hier entsteht eine Ampelkreuzung - kein Kreisverkehr.
Das Ende der Baustelle in Olsberg. Hier entsteht eine Ampelkreuzung - kein Kreisverkehr. © Frank Selter

Die Schilder entlang der Autobahn werden erst kurz vor der Freigabe angeschraubt. Weil sämtliche Pfosten bereits stehen, könnte die Installation zwar bereits erfolgen. Der Landesbetrieb hat allerdings die Sorge, dass die Schilder gestohlen werden könnten, solange auf der Autobahn noch kein Betrieb herrscht. Rund eine Woche, so schätzt Mede, werde es dauern, bis alle Schilder hängen.

Am Knotenpunkt B480/L743 stehen bereits die Masten für die Ampelanlage. Richard Mede betont einmal mehr, dass dort kein Kreisverkehr entstehen wird und begegnet damit einem sich immer noch hartnäckig haltenden Gerücht. Dort entstehe eine Ampel-Kreuzung. Im Oktober, wenn die Kabel gezogen sind, soll es einen Probelauf geben. Und auch ein McDonalds sei nicht geplant. Auch hierüber werde spekuliert.