Schmallenberg. Benjamin Richter (34) berät Firmen zu Datenschutz und IT-Fragen. Neben dem Beruf begeistert er sich für das Ehrenamt in Schmallenberg.

Der gebürtige Schmallenberger Benjamin Richter (34) verbringt beruflich viel Zeit in der digitalen Welt - und berät Firmen und Institutionen zum Thema Datensicherheit. Seinen bodenständigen, persönlichen Ruhepol findet er auf seiner Terrasse mit Blick auf den Kurpark.

Was führt Sie nach Schmallenberg?

Benjamin Richter: Die Familie Richter existiert schon seit Generationen in Schmallenberg. Der Name geht wahrscheinlich auf den „Stadtrichter“, den Leiter eines Stadtgerichts aus der mittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Zeit, zurück. Da meine Familie zu den Ur-Schmallenbergern gehört, bin ich seit Geburt an hier, bin hier aufgewachsen und lebe auch bis heute noch in der Stadt.

Was gefällt Ihnen an Schmallenberg?

Ich genieße es, direkt am Kurpark zu wohnen, denn es gibt keine schönere Lage für mich. Wenn ich beruflich viel unterwegs bin, entspannt es mich sehr, wieder nach Hause zurückzukommen. Das ist mein persönlicher Ruheplatz. Auch, weil ich viel in digitalen Welten unterwegs bin, schätze ich den bodenständigen Gegenpol mit Gesprächen von Angesicht zu Angesicht.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Heimat verbindet – ich fühle mich hier verstanden. Wir sprechen alle eine Sprache, denn wir sind in der gleichen Region mit ihren eigenen Traditionen aufgewachsen. Es geht viel um gegenseitiges Verständnis, doch ist es auch wichtig, dieses gegenüber den Menschen aufzubringen, die eine andere Meinung haben oder einen anderen Lebensweg beschreiten.

Was machen Sie beruflich?

Hauptberuflich bin ich als Geschäftsführer von Procova tätig. Vergangenes Jahr habe ich mich mit meinem Geschäftspartner selbstständig gemacht. Wir beraten Firmen und Institutionen zum Thema „Datenschutz“ und „IT-Sicherheit“.

Was haben Sie davor gemacht?

Meine Ausbildung habe ich als Fachinformatiker für Systemintegration in der Stadtverwaltung in Schmallenberg absolviert, wo ich auch mehrere Jahre gearbeitet habe, bis ich in ein Rechenzentrum für Dienstleistungen gewechselt bin. Danach folgten einige freiberufliche Projekte, wie im IT-Projektmanagement oder als Gewerbetreibender eines Online-Shops.

Was macht Ihren Beruf für Sie spannend?

Jedes Unternehmen ist unterschiedlich, deshalb finde ich es besonders spannend, individuell auf die Eigenheiten und internen Prozesse einzugehen, Empfehlungen zu geben und zu beraten. Besonders wichtig ist mir das „Netzwerken“, unter anderem mit dem Ehrenamt hier in dieser Region.

Warum ist das Ehrenamt so wichtig?

Für mich sind Ehrenamtler Vorbilder. Es sind Menschen, die mehr machen als sie müssen. Sie engagieren sich für ihre Werte und schöpfen ihr eigenes und das Potenzial der Region aus. Sie verbessern die Heimat nachhaltig, so dass Menschen gerne zukünftig hier leben und beruflich Fuß fassen möchten.