Velmede. Auf der A46 in Bestwig werden aktuell Szenen für einen Kinofilm mit Alexandra Maria Lara gedreht. Nun kam aber ein Unwetter dazwischen.
Die A46 in Bestwig kommt groß raus - im wahrsten Sinne des Wortes. Aktuell finden auf dem noch nicht eröffneten Teilstück Dreharbeiten für den Kinofilm „Asphalt Börning“ statt. Gestern allerdings machte ein heftiges Unwetter der Produktion kurzzeitig einen Strich durch die Rechnung.
Produzent Reza Bahar bleibt gelassen: Während heftige Sturmböen mehrere Wasserflaschen, Sitzkissen und Blecheimer über den Boden treiben und der Regen dermaßen auf das Dach des schwarzen Pavillons prasselt, dass eine normale Unterhaltung kaum möglich ist, blickt er optimistisch auf den Wetterbericht seines Handys: „Das ist gleich wieder vorbei“, sagt er ruhig. Auch wenn kurze Zeit später gleich mehrere Produktionsmitarbeiter den Pavillon davor bewahren müssen komplett abzuheben - irgendwie muss es irgendwann ja weitergehen. Denn: Sämtliche Szenen auf deutschen Autobahnen, die später im Film zu sehen sein werden, werden in Velmede, Bestwig und Nuttlar gedreht.
Mit 150 Leuten vor Ort
Mit 150 Leuten ist das Team am Montag in der Gemeinde Bestwig angerückt. Darunter unter anderem die beiden Schauspieler Peter Kurth und Milan Peschel. Auch Alexandra Maria Lara spielt mit: Sie war allerdings für die Dreharbeiten nicht in Bestwig.
Zwei Tage sind für den Dreh in Bestwig eingeplant. Mit fünf Kamerateams und Drohnen werden mehrere Szenen gleichzeitig gedreht. Dabei wird später unter anderem zu sehen sein, wie ein 67er-Mustang auf einem Hänger bei voller Fahrt über die Autobahn getunt wird. Weil das nicht ungefährlich ist, gehört zu der 150-köpfigen Crew auch ein Stunt-Team.
Begeistert vom Sauerland
Auch, wenn es Produzent Reza Bahar gestern bis in die Schuhe regnete. Er schwärmt vom Sauerland. Und nicht nur er, sondern auch ein Großteil des Teams. „Wir sind wahnsinnig beeindruckt von der Landschaft und vergleichen das ein bisschen mit dem Allgäu“, sagt Bahar.
Und er schwärmt auch von der Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Straßenbau, der die Dreharbeiten auf dem Teilstück der A46 überhaupt erst möglich gemacht hat.
Es sei schwierig gewesen, einen geeigneten Drehort zu finden. Umso glücklicher seien er und das Team, auf der noch nicht eröffneten Autobahn als erstes drehen zu dürfen. Vorausgegangen sei eine monatelange Koordination.
2020 in den Kinos
Wenn das Wetter nicht noch einmal so dermaßen dazwischen haut, wie am Dienstagnachmittag, soll bis zum heutigen Mittwoch um 20 Uhr bereits alles im Kasten sein. Dann wird abgebaut. Zu den weiteren Drehorten in Deutschland zählt der Nürburgring und Köln.
Begonnen haben die Dreharbeiten bereits Ende Mai in Norwegen. Bei der Achtion-Komödie „Asphalt Börning“ handelt es sich nämlich um eine deutsch-norwegische Co-Produktion. Gefördert wird sie von der Film- und Medienstiftung NRW.
Ende November soll die Produktion fertig sein. In die Kinos kommt der Streifen dann allerdings erst am 27. August des kommenden Jahres.
Titel uns Ansage zugleich
Asphalt Börning ist Titel und Ansage zugleich: Der Film handelt von einem irren Roadtrip in a ufgemotzten Schlitten, mit maximalen Pferdestärken, adrenalingeladenen Actionsequenzen und einem Starensemble um den Norweger Anders Baasmo Christiansen mit Alexandra Maria Lara, Henning Baum, Milan Peschel, Peter Kurth, Ruby O. Fee, Kostja Ullmann, Comedian Ralf Kabelka, Rapperin NURA, Schlagerlegende Wencke Myhre und dem Rock-Duo „The BossHoss“.
Gedreht wird in Norwegen, in Schweden, Dänemark und in Deutschland an den Drehorten Köln, Neuss, Bestwig sowie am Nürburgring.