Schmallenberg. Das Schmallenberger Unternehmen hat große Zukunftspläne. Davon konnte sich Landrat Dr. Karl Schneider bei einem Besuch überzeugen.
Landrat Dr. Karl Schneider zeigte sich sichtlich beeindruckt, als er jetzt zum Unternehmensbesuch und zur Betriebsbesichtigung bei der Firma „Transfluid Maschinenbau“ in Schmallenberg vorbeischaute. 191 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen beim Hersteller von Rohrbearbeitungsanlagen und -systemen dafür, dass die Hightech-Lösungen aus Schmallenberg weltweit erfolgreich im Einsatz sind. Die Sauerländer Technologien sichern die Rohrbearbeitung etwa im Anlagen- und Maschinenbau, in der Automobil- und Energieindustrie, in der Luft- und Raumfahrt, im Schiffsbau und in der Medizintechnik.
Erweiterung der letzten Jahre
Beim Austausch zwischen Landrat und Geschäftsführung waren zunächst die Erweiterungen der letzten Jahre ein zentrales Thema. Aktuell verfügt Transfluid über 5.100 Quadratmeter Produktionsfläche und 2.000 Quadratmeter Verwaltungsfläche. „Das kann sich sehen lassen, und zeigt wie wichtig Transfluid der Standort hier in Schmallenberg ist“, stellte der Landrat fest.
Im Zusammenhang mit den Bauprojekten lobte Burkhard Tigges, Geschäftsführer Einkauf/Controlling bei Transfluid, „die gute Zusammenarbeit mit den Behörden.“ Als Paradebeispiel hierfür verwies er auf das neue Technologiezentrum mit Besuchs-, Schulungs- und Vortragsräumen, das 2018 fertiggestellt wurde.
Gute Ausbildungsquote
Ein weiteres wichtiges Thema bei den Gesprächen war ebenfalls die Ausbildung. Mit 32 Auszubildenden bei 191 Mitarbeitern im Ausbildungsjahr 2020 zeigt Transfluid ein besonders großes Engagement als Arbeitgeber, wie auch Landrat Dr. Karl Schneider feststellen konnte. Denn mit einer Ausbildungsquote von 17,5 Prozent liege das Schmallenberger Unternehmen weit über dem Durchschnitt. Dieser wird von der IHK mit sechs Prozent angegeben. „Das ist schon Spitzenklasse. Wir sehen uns als Unternehmen einfach in der Verantwortung, den jungen Talenten aus unserer Region etwas zu bieten. Und wir gewinnen so hervorragende Fachkräfte für unser Team“, so Benedikt Hümmler, Geschäftsführer Konstruktion/Produktion.
Stundenausfälle vermeiden
Von den Azubis werden etwa 90 Prozent übernommen, so das Unternehmen. „Seit 2015 haben wir das mal dokumentiert. Die 10 Prozent, die nicht übernommen wurden, haben dies aus besonderen Gründen für sich entschieden, wie beispielsweise einem Studium der Luft- und Raumfahrt“, erläutert Ludger Bludau, Geschäftsführer Produktion/Finanzen bei Transfluid. Rund um die Ausbildung wurde auch die Anzahl von Berufsschullehrern diskutiert.
Hier war man sich einig, dass diese für eine noch bessere Ausbildung erhöht werden sollte, um beispielsweise Stundenausfälle zu vermeiden. Was die Auszubildenden bei einer optimalen Ausbildung wie Transfluid sie bietet schon leisten, konnte der Landrat hautnah bei der Betriebsbesichtigung erleben. Denn bei einigen Projekten werden die Auszubildenden unmittelbar eingebunden und lernen so ihr Können an der Seite erfahrener Kollegen in der Praxis weiterzuentwickeln.
Innovationsstärke im Betrieb
Mit seinen speziellen Lösungen setzt Transfluid immer wieder neue technische Standards und ist Weltmarktführer für Maschinen und Anlagen der sogenannten „gesteuerten Rollumformtechnik“. Im Bereich der Rohrbearbeitungsmaschinen, vom Biegen, Umformen, Trennen und Reinigen bis hin zu Software und Automationssystemen, bieten die Schmallenberger das größte Portfolio weltweit.
Dr. Karl Schneider staunte bei seinem Besuch auch über die Innovationsstärke bei Transfluid, wie beispielsweise bei der Einbindung von Robotern in komplette Fertigungszellen. In Zukunft will sich das Schmallenberger Unternehmen nach eigenen Angaben „noch internationaler“ aufstellen. Dann sollen noch mehr Maschinen „made in Schmallenberg“ die unterschiedlichsten Branchen bei der Rohrbearbeitung in aller Welt unterstützen, heißt es seitens der heimischen Firma.