Bestwig. Die Schülerin des Bestwiger Berufskollegs macht als erste Langzeitprakantin den Weltfrauentag im irischen Derry bekannter.

Ohne die 19-jährige Mascha Hansen wäre der Weltfrauentag im irischen Derry vermutlich weniger aufgefallen. Ein halbes Jahr absolvierte die am Berufskolleg Bergkloster Bestwig ausgebildete Gestaltungstechnische Assistentin in der nordirischen Stadt ein Langzeitpraktikum. Eine Premiere: Mascha Hansen war die erste Langzeitpraktikantin aus dem Berufskolleg. Und ganz sicher nicht die letzte.

Von Fähigkeiten erfahren

Sechs Monate lang arbeitete die 19-Jährige in Irland in einer privaten Initiative, die sich um die Förderung von Kindern kümmert - gegründet um Jungen und Mädchen in der Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit zu unterstützen. Hansen wirkte vor Ort unter anderem in einem pädagogischen Projekt mit integrativem Ansatz für Schulkinder mit.

Als Gestaltungstechnische Assistentin fand sie aber auch genügend Arbeit, bei der sie ihre beruflichen Fähigkeiten einsetzen konnte: Vor Ort hat die junge Frau Visitenkarten, Einladungen und Flyer für die Programme entworfen. Schnell erfuhren auch andere von den Fähigkeiten der deutschen Praktikantin. „Da kam es hin und wieder vor, dass ich für andere Firmen oder Organisationen tätig wurde“, berichtet die 19-Jährige.

Den im wahrsten Sinne größten Auftrag setzte sie für den Weltfrauentag um. „Das war ein Plakat in einer Größe von zwei mal vier Metern, das an der Derry-Wall mitten in der Stadt hing“, erzählt sie nicht ganz ohne Stolz. Sie habe in Nordirland auch ihre Persönlichkeit weiterentwickelt, sagt sie. „Ich habe viele Menschen kennengelernt. Ich weiß, dass ich im Ausland zurechtkomme. Und ich spreche jetzt fließend Englisch“, nennt sie nur einige Punkte.

Internationale Wohngemeinschaft

Gelebt hat sie vor Ort in einer Wohngemeinschaft mit anderen Praktikanten, die aus verschiedenen Ländern Europa und Afrikas kamen Die 19-Jährige hatte am Berufskolleg Bergkloster Bestwig vor ihrem Langzeitpraktikum eine dreijährige Ausbildung als Gestaltungstechnische Assistentin abgeschlossen.

Während dieser Zeit hatte sie bereits über das Programm Erasmus+ ein vierwöchiges berufliches Praktikum in Sevilla in Spanien absolviert. Solche Praktika bietet die Schule den Schülerinnen und Schülern der berufsbildenden Bildungsgänge bereits seit sechs Jahren an.

„Und das hat riesig viel Spaß gemacht“, so die frühere Auszubildende. Schon in Spanien habe sie die Offenheit der Menschen überrascht. Deshalb hatte sie auch Interesse an einem Langzeitpraktikum angemeldet. Das ermöglicht das Berufskolleg ebenfalls. Flug und Unterkunft werden dabei über das europäische Programm Erasmus Pro finanziert.“