Meschede. Das passierte im August 1964: Wohnungsnot in Meschede, ein Sportplatz für Bödefeld, Neues an der Abtei Königsmünster.

Über diese Themen berichteten wir vor 55 Jahren in unserem Lokalteil.

Wohnungsnot in Meschede

Meschede wächst jährlich um 400 Einwohner. Bürgermeister Busch weist auf eine große Wohnungsnot hin: 450 Menschen suchen eine Bleibe. Von aktuell 8000 Beschäftigten pendeln täglich 2500 nach Meschede - viele von ihnen würden sich gerne hier niederlassen.

Neuer Sportplatz in Bödefeld

Die neue 105 Meter lange und 85 Meter breite Sportanlage in Bödefeld wird eingeweiht. Mit fünf Mannschaften ist der TuS Bödefeld einer der größten Vereine der Region. Als Gäste kommen Rot-Weiß Oberhausen und Arminia Bielefeld aus der Regionalliga zum Auftakt.

Helferinnen aus dem Ausland

Am St.-Walburga-Krankenhaus in Meschede herrscht Personalmangel. Samstags und sonntags

Spanierinnen und Portugiesinnen helfen als Stationshelferinnen im Mescheder St.-Walburga-Krankenhaus.
Spanierinnen und Portugiesinnen helfen als Stationshelferinnen im Mescheder St.-Walburga-Krankenhaus. © Jürgen Kortmann

ist nur die Hälfte des Personals im Dienst. Ein deutscher Pater vermittelt Spanierinnen und Portugiesinnen als Stationshelferinnen nach Meschede. Die Ordensschwestern fordern, ähnlich wie dem Wehrdienst für junge Männer, ein Pflichtjahr für junge Frauen.

Steine auch aus Hiroshima

Es ist die einzige Abteikirche, die in Deutschland gebaut:

Im August 1964 steht die Einweihung der Kirche an der Abtei Königsmünster kurz bevor.
Im August 1964 steht die Einweihung der Kirche an der Abtei Königsmünster kurz bevor. © Jürgen Kortmann

Die Friedenskirche der Abtei Königsmünster in Meschede steht vor der Weihe. Über 10.000 Spender beteiligen sich am Bau. In die Kreuze werden Steine aus Jerusalem, Rom, Coventry und Hiroshima eingesetzt.

27 Kilometer an Umleitung

In Freienohl wird die Ruhrbrücke für den Autoverkehr verbreitert. Nur Busse als einzige schwere Fahrzeuge dürfen die Baustelle in den kommenden Monaten überqueren. Alle Lastwagen werden auf eine 27 Kilometer lange Umleitung geschickt.

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Immer mehr sehen fern

4420 Menschen in Meschede haben einen Fernseher, fast 800 mehr als im Jahr davor. Fünf Mark werden aktuell als TV-Gebühr dafür fällig, zwei Mark fürs Radio.