Meschede. Die Gefahr von Waldbränden steigt. Auch an der Hennetalsperre bei Meschede gelten zahlreiche Verbote.
Wegen der aktuellen Hitzewelle – und weil das Wasserdefizit der Böden aus dem vergangenen Trockenjahr lange noch nicht ausgeglichen ist – warnt der Ruhrverband als einer der großen Waldbesitzer in Nordrhein-Westfalen vor einer hohen Waldbrandgefahr.
Die Talsperren des Ruhrverbands im Sauerland sichern die Wasserversorgung für 4,6 Millionen Menschen und sind zum großen Teil von Wald umgeben, der von allen Vegetationsformen den wertvollsten Beitrag zur Abflussregulierung bietet und durch seine Filterwirkung zur Wasserqualität in den Talsperren beiträgt. Vor allem unachtsames und gedankenloses Verhalten derjenigen, die an den Talsperren ihre Freizeitverbringen, bringt die Wälder in Gefahr.
Nicht grillen, kein Lagerfeuer
Deshalb kommt vom Ruhrverband der deutliche Hinweis: Es ist verboten, an den Ufern der Ruhrverbandstalsperren sowie in den umgebenden Wäldern zu grillen oder Lagerfeuer anzuzünden. Zwischen März und Oktober ist sogar das Rauchen im Wald untersagt! Die Verbote gelten insbesondere auch für die Uferflächen und Uferrandstreifen der Talsperren. Die Regelungen gelten auch für die heimische Henne-Talsperre.
Wer dagegen verstößt, begeht nach der Gemeingebrauchsverordnung der Bezirksregierung Arnsberg eine Ordnungswidrigkeit, die mit empfindlichen Geldstrafen geahndet werden kann.
Menschliches Fehlverhalten
Bis sich eine Fläche von einem Waldbrand erholt, kann es je nach Vegetation Jahrzehnte dauern. Im vergangenen Trockenjahr 2018 hat es in deutschen Wäldern viermal so häufig gebrannt wie in den Vorjahren. Fachleute gehen davon aus, dass der Klimawandel die Entstehung und Ausbreitung von Waldbränden weiter begünstigen wird. Die überwiegende Anzahl der Waldbrände wird durch menschliches Fehlverhalten verursacht.
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Der Sommer 2019 präsentiert sich bislang eher niederschlagsarm: Der Juni verzeichnete nur 45 Prozent der für diesen Monat üblichen Regenmenge, und auch im – immerhin schon mehr als drei Wochen andauernden – Juli sind bislang gerade einmal 42 Prozent des Niederschlags gefallen, der üblicherweise in diesem Hochsommermonat über dem Ruhreinzugsgebiet niedergeht. Ob dieses Defizit in den verbleibenden acht Juli-Tagen zur Gänze aufgeholt werden kann, bleibt nach Einschätzung des Ruhrverbands abzuwarten.