Wehrstapel. In Wehrstapel kommt es zu einem Konflikt mit der Islamischen Gemeinschaft. Die Polizei rückt an.

Gleich zweimal ist die Polizei am Samstag wegen Ruhestörungen nach Wehrstapel gerufen worden. Dort fand bei der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş eine Großveranstaltung mit überregionalen Besuchern statt. „Laute Musik“ und „Gebetsgesang“ schalle bis ins Dorf, meldeten Anwohner den Beamten. Gegen 15 Uhr und noch einmal gegen 16.40 Uhr mahnte die Polizei zur Rücksicht. Danach habe es keine weitere Vorkommnisse mehr gegeben, sagte Pressesprecher Holger Glaremin.

Kabel oder Anlage sicherstellen

Hätte die Polizei ein weiteres Mal anrücken muss, würde sie üblicherweise weitergehende Maßnahmen treffen: So bestehe die Möglichkeit, einzelne Störer ins Gewahrsam zu nehmen oder - eine gängige Praxis - Kabel von Lautsprechern oder gleich die gesamte Anlage sicherzustellen. Glaremin: „Das kommt regelmäßig vor. Die Betroffenen können sich die Sachen am nächsten Morgen wieder abholen.“

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Ein Hintergrund der Beschwerden in Wehrstapel: Dort gärt seit einiger Zeit ein Konflikt mit Anwohnern. Die Islamische Gemeinschaft hat auf ihrem Grundstück einen Bolzplatz errichtet. Nachbarn klagen dort über Lärm. Die Stadt Meschede bestätigte, dass jetzt eine Bauvoranfrage für die Fläche in Wehrstapel gestellt worden sei. Dazu habe es bereits einen positiven Vorbescheid gegeben. Geprüft würden noch mögliche Auflagen für die Pläne dort.