Bad Fredeburg. . Im MVZ Bad Fredeburg gibt es ein neues Röntgengerät. Die Untersuchungen sollen schneller, die Strahlenbelastung deutlich geringer sein.

Erst seit ein paar Tagen steht es: Das neue Röntgengerät des Medizinischen Versorgungszentrums in Bad Fredeburg (MVZ), eine Weltneuheit. Erst zwei Geräte dieser Art sind aktuell in Deutschland aufgestellt worden.

Damit will sich die Einrichtung für die Zukunft aufstellen, verrät Geschäftsführer Dr. Peter Lütkes im Gespräch mit dieser Zeitung: „Unser

Das neue Röntgengerät des MVZ in Bad Fredeburg läuft nun komplett digital.   
Das neue Röntgengerät des MVZ in Bad Fredeburg läuft nun komplett digital.   © Laura Handke

altes Gerät war nicht mehr zeitgemäß. Es handelte sich dabei noch um analoge Technik, die Filme mussten noch mit Nasschemie entwickelt werden.“ Zwischen den beiden Geräten liegen Welten, betont er. „Wir freuen uns. Für uns, aber vor allem für die Patienten, hat es viele Vorteile.“

Weniger Strahlenbelastung

Während beim alten Röntgengerät im MVZ alles noch analog funktionierte, läuft das „Multix Impact“ von Siemens komplett digital, erklärt Willi Titov, Applikationsspezialist der Gesellschaft für Logistik und Service „Simon Hegele“. Er begleitet den Einarbeitungsprozess der Mitarbeiter der Chirurgischen-Abteilung und erklärt die Funktionen. „Mit diesem Gerät werden die ursprünglichen Untersuchungszeiten enorm verkürzt, die Abläufe sind komplett digital, die Bildqualität der Röntgenaufnahmen ist deutlich höher und die Patienten sind weniger Strahlenbelastung ausgesetzt“, erklärt er. Mit dem „Multix Impact“ könne bei einer Untersuchung rund 15 bis 30 Prozent Strahlen-Dosisersparnis erreicht werden, „je nachdem, welche Einstellungen verwendet werden.“ Das gehe am Ende vor allem zu Gunsten der Patienten, da die Bildqualität selber gleich bleibt.

  • Das Medizinische Versorgungszentrum Bad Fredeburg ist ein Zusammenschluss von Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen, die so gemeinsam eine vernetzte ambulante Versorgung vor Ort anbieten können.
  • Die Fachrichtungen des MVZ sind die Chirurgie, die Gefäßchirurgie, die Gynäkologie und die Psychiatrie.


  • Nach der Übernahme des MVZ durch das Klinikum Hochsauerland GmbH und des St.-Franziskus-Hospital Winterberg im Jahr 2013 ist es nach eigenen Angaben gelungen, das ambulante chirurgische Versorgungsangebot in und um Bad Fredeburg zu sichern und auszuweiten.

  • Aber auch die Mitarbeiter sollen entlastet werden: „Die Belichtung des

    Erst seit ein paar Tagen steht es: Das neue Röntgengerät des Medizinischen Versorgungszentrums in Bad Fredeburg (MVZ), eine Weltneuheit Dr. Peter Lütkes (links) und Dr. Konrad Wasylewski mit dem Chirurgie-Team Foto: Laura Handke  
    Erst seit ein paar Tagen steht es: Das neue Röntgengerät des Medizinischen Versorgungszentrums in Bad Fredeburg (MVZ), eine Weltneuheit Dr. Peter Lütkes (links) und Dr. Konrad Wasylewski mit dem Chirurgie-Team Foto: Laura Handke   ©

    Geräts ist direkt je nach Untersuchung optimiert. Eine Fehlbelichtung kommt dadurch kaum noch zu Stande. Außerdem gibt es bestimmte Voreinstellungen - unter anderem auch für Kinder - die die Abläufe beschleunigen.“ So seien beispielsweise auch bestimmte Körperregionen eingespeichert. Das Gerät verändert automatisch Höhe oder den Standort. Auch das Untersuchungsprotokoll wird automatisch gespeichert und archiviert. „Wir können jetzt den Patienten ihre Ergebnisse mit nach Hause geben, beispielsweise auf einer CD“, so Dr. Peter Lütkes.

    Dringender Modernisierungsbedarf

    Mit dem topmodernen Gerät will sich das MVZ für die Zukunft aufstellen. „Die Digitalisierung wird uns noch lange beschäftigen. Das ist ein erster Schritt“, betont der MVZ-Leiter. Etwas mehr als 100.000 Euro wurde für das neue Röntgengerät investiert. „Wir hatten einfach dringenden Modernisierungsbedarf“, so Lütkes. Aktuell werden die Mitarbeiter noch in die neuen Abläufe eingearbeitet. Zufrieden seien bisher alle. Es ist erst es das zweite Gerät dieser Art in Deutschland. „Es entspricht den deutschen Standards und wird streng überwacht. Alle Testphasen sind bisher gut gelaufen und es ist geplant, das Gerät in Betrieb zu nehmen“, sagt Titov zu den Entwicklungen. Ein weiterer Vorteil für die Mitarbeiter sollen die digitalen Lernplattform sowie eine Telefonhotline sein. „Online gibt es Schulungsunterlagen, Video-Anleitungen und auch Tests, damit sich die Mitarbeiter selbst überprüfen können“, so Titov. Bei Fragen stehe jederzeit ein entsprechender Fachmann zur Verfügung.

    Dr. Peter Lütkes freut sich über die neue Errungenschaft: „Dadurch, dass es komplett digital funktioniert, macht es alles so viel einfacher.“