Meschede. . Am Ruhrufer in Meschede sitzt man bei schönem Wetter wunderbar. Wären da nicht überall ausgespuckte Schalen. Was droht den Spuckern?
Sonnenblumenkerne sind ein beliebter Snack. Die Schalen werden meist auf den Boden gespuckt. Gerade am neugestalteten Ruhrufer mit Treppe und Bänken in Meschede tritt dieses Müll-Problem massiv auf. Die Schalen liegen aber auch unter den Bänken an der Ruhrstraße, rund um die Nepomuk-Statue an der Ruhrbrücke und am Busbahnhof.
„Das Problem mit den Sonnenblumenkernen haben wir seit etwa zwei
Jahren recht intensiv“, erklärt Stadtsprecherin Angelika Beuter auf Anfrage. Die Sonnenblumenkerne werden mindestens ein Mal pro Woche mit einem Bläser in die Ruhrböschung oder in die Ruhr geblasen. Generell seien die Mitarbeiter des Bauhofes bis zu fünfmal in der Woche unterwegs, um die Müllbehälter und den groben Müll zu beseitigen.
Für Eltern ein Graus
Ausgespuckte Schalen sind nicht nur für Eltern ein Graus, weil gerade Kleinkinder alles vom Boden aufheben
. Sie locken auch ungebetene Gäste an: Da viele Schalen auch noch Kerne enthielten, käme insbesondere in Nacht- und Morgenstunden Ratten und anderes Ungeziefer. Die Tiere hätten die Sonnenblumenkerne nebst Mülltonnen und Container bereits als Nahrungsquelle erschlossen.
Flecken auf Treppe
Die Schalen seien allerdings nicht das einzige Problem an der Freitreppe zur Ruhr. Da der Platz oft zum Essen genutzt werde, blieben oft Eisbecher, Pizzakartons und andere Fast-Food-Verpackungen liegen. Die seien aber „leider nicht immer ganz leer, so dass sich unschöne Flecken durch Nahrungs- oder Getränkereste auf der Betonoberfläche bilden“. Diese seien nur mit einem Hochdruckreiniger zu beseitigen. Reinigungsmittel dürften nämlich nicht eingesetzt werden, weil diese sonst in die Ruhr gelangen könnten.
Bußgeld zwischen 20 und 50 Euro
Welche Strafen erwarten Schalen-Spucker? „Zunächst einmal ist festzustellen, dass die Verursacher auch zur Beseitigung der Verschmutzung verpflichtet sind“, heißt es offiziell von der Stadt. „Die Bußgeldhöhe richtet sich nach Art und Umfang der Verschmutzung, so dass man in Praxis auf etwa 20 bis 50 Euro kommt.“
Zugleich appelliert die Stadt an ihre Bürger: „Müll, Speisereste und auch Verpackungen (Sonnenblumenkerne, Eis, Fast Food usw.) gehören in den Müll und nicht auf die Erde oder Betontreppe.“
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