Meschede. . Unser Gastrotest dieses Mal zur Mittagszeit: Wir haben die Abtei-Gaststätte im Kloster Königsmünster in Meschede besucht. So war es.

In der Mittagspause schnell ein warmes, vollwertiges Essen bekommen – das ist nicht immer so einfach. Einige Restaurants bieten genau für diesen Zweck einen Mittagstisch an – so auch die Abtei Gaststätte. Ob sich das Angebot lohnt, haben wir getestet.

Ambiente

Direkt unterhalb des Gymnasiums der Benediktiner und der Abtei Königsmünster liegt die zum Kloster gehörige Gaststätte. Die Schlichtheit der Abtei wurde im Gastraum weitergeführt – ungemütlich ist es deshalb jedoch bei weitem nicht. Stattdessen sorgen die hohen Fensterfronten für viel natürliches Licht und einen schönen Ausblick über die Stadt.
4 von 5 Sterne

Service

Die Angestellten sind zu jedem Zeitpunkt des Besuchs freundlich und aufmerksam – dass ein Lächeln nichts kostet, scheint sich bei ihnen längst herumgesprochen zu haben. Schnell wird die Speisekarte gebracht, auf das Essen muss man nicht lange warten und die Aufnahme von Augenkontakt reicht aus, um darauf hinzuweisen, dass man noch einen Wunsch hat. Die Reste des Essens werden auf Wunsch eingepackt und können mitgenommen werden – hier wird also auch kein Essen unnötig verschwendet.
5 von 5 Sterne

Angebot

Das Angebot des Mittagstischs ist überschaubar, aber nicht uninteressant. Als Imbiss wird am Tag des Tests Lahmacun, ein mit Rinderhackfleischsoße gefüllter Wrap, angeboten. Auch ein kleiner Salat steht auf der Speisekarte. Pasta gibt es auch: Nudeln mit Hackfleischsoße stehen zur Wahl. Außerdem Hähnchenbrust „Saltimbocca“ mit Nudeln und Antipasti-Gemüse sowie Spießbraten mit Leipziger Allerlei und Butterspätzle. Als vegetarische Variante gibt es Kohlrabi mit Zartweizen-Gemüsefüllug inklusive Salatteller. Neben dem reichhaltigen Kuchen- und Tortenangebot kann auch das Tages-Dessert probiert werden.
4 von 5 Sterne

Geschmack

Wir haben uns beim Test für den Kohlrabi mit Zartweizen-Gemüsefüllung entschieden – nicht, weil Kohlrabi vielleicht das persönliche Lieblingsgemüse wäre, sondern weil es das einzige vegetarische Gericht auf der Karte ist und deshalb bei der Auswahl nicht lange überlegt werden musste. Geschmacklich findet der Kohlrabi zwar kaum statt (was wohl auch ganz gut ist), die Füllung aus Buchweizen, Linsen und klein gehacktem Gemüse erreicht hingegen so ziemlich jede Geschmacksknospe – gut gewürzt, aber nicht zu intensiv.

Blick auf die Abtei-Gaststätte am Kloster Königsmünster.
Blick auf die Abtei-Gaststätte am Kloster Königsmünster. © Lisa Klaus

Die Tomatensoße schmeckt nach frischen Tomaten, die auch wirklich nach Tomaten und nicht nach Wasser schmecken: ist also lecker und somit auch ein schöner Kontrast zur deftigen Füllung des Kohlrabi. Den Käse, der darüber gestreut worden war, hätte es gar nicht gebraucht. Der Salat schmeckte wie jeder andere einfache Restaurant-Salat auch: frisch, aber ohne großartig im Gedächtnis zu bleiben. Für das Dessert war nach dem umfangreichen Mahl zwar kein Platz mehr – doch schien die Kritik einer betagten Besucherin sehr authentisch zu sein, die das Himbeertörtchen, das vor ihr auf dem Teller lag, als das beste Himbeertörtchen bezeichnete, das sie je gegessen hätte. „Das ist eine Sünde wert“, sagte sie gleich mehrfach.
4 von 5 Sterne

Preis-Leistungs-Verhältnis

Keines der Gerichte übersteigt am Tag des Besuches 6,90 Euro. Das vegetarische Gericht wird schon für 4,90 Euro serviert – zusammen mit einem kleinen Glas Sprudel stehen am Ende 6,10 Euro auf der Rechnung. Angesichts der Menge, die auf dem Teller vorzufinden war, ist das Preis-Leitungsverhältnis hier hervorragend – von den beiden Kohlrabihälften hätte man auch zweimal satt werden können.
5 von 5 Sterne

Fazit

Für kleines Geld kann man in der Abtei-Gaststätte durchaus gut essen gehen – auch der kleine Geldbeutel wird hier nicht zu sehr belastet. Der Service ist sehr gut und flink. Das Restaurant eignet sich daher auch für Leute, die es in ihrer Mittagspause eilig haben.
5 von 5 Sterne

Weitere Informationen zu Öffnungszeiten gibt es hier.

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