Meschede. . Seit Februar gibt Dorothea Bach Harfenunterricht an der Musikschule des Hochsauerlandkreises. Das Instrument bietet einen besonderen Bonus ...

Konzentriert und mit sehr viel Feingefühl zupft Celina Derksen an den einzelnen Saiten der Harfe. Der Raum wird von wohltuendem, sanften Klang beider Harfen geflutet, als sich Dorothea Bach an einer schwierigen Stelle einbringt und mitspielt. Dorothea Bach, Harfenistin an der Musikschule Meschede, strahlt sehr viel Ruhe aus, indem sie Celina etwas erklärt. „Genau, du bist kurz davor und das andere klappt schon prima“, motiviert sie die 12-Jährige und lobt zugleich.

Seit Februar konnte die Musikschule ihr Angebot um den Harfenunterricht am Standort Meschede und in Bad Fredeburg erweitern. Dorothea Bach hat sich sehr gefreut, dass sie mit ihrem Unterrichtsangebot so herzlich und offen von der kulturell fest verankerten Musikschule des Hochsauerlandkreises aufgenommen wurde.

Ohne viel Fahrerei

Celina Derksen hat den Umgang mit der Harfe schon in der ersten Klasse für sich entdeckt.
Celina Derksen hat den Umgang mit der Harfe schon in der ersten Klasse für sich entdeckt. © Miriam Geck

Genauso freute sich Celina Derksen, als sie davon erfuhr. Bislang musste sie von ihren Eltern nach außerhalb zum Unterricht gefahren werden und der war leider nicht wöchentlich. Celina Derksen sagt:„ Ich lerne das Instrument seit dem ersten Schuljahr und jetzt habe ich endlich wöchentlich Unterricht ohne viel Fahrerei.“

Dorothea Bach spricht lobend über ihre Schülerin: „Sie bringt viel Ehrgeiz mit und möchte es besonders gut machen.“ Etwas besonders gut machen, birgt das nicht die Gefahr, dass man sich unter Druck setzt und wie kann man dann gegensteuern?“ Dorothea Bach antwortet: „Jeder Mensch ist im Lernen und Umsetzen verschieden und wenn ich merke, wir kommen mit einem Weg nicht weiter, dann biete ich Alternativen an.“ Das Wichtigste sei jedoch, dass Schüler und Lehrer die Ruhe bewahren und Wege suchen, dass der Knoten im Kopf wieder gelöst werden könne.

Körpereinsatz

Die Lehrerin ergänzt:„ Rhythmusschwierigkeiten können gut über Körpereinsatz überwunden werden, indem wir das Grundmetrum tanzend wahrnehmen oder komplizierte Rhythmen zuerst klatschen.“ Dafür greift sie neben ihrer Ausbildung als Harfenistin auf ihre Erfahrungen als ausgebildete Musikpädagogin und Performancekünstlerin zurück. Die Harfenistin bringt Gespür für jedes Alter mit und auch Kindergartenkinder sind ihr willkommen.

„Das Vertrautwerden mit dem Instrument läuft auf vielen Sinnesebenen ab, sagt Dorothea Bach.“ Die Kinder bräuchten einen Raum zum Ausprobieren, welches sich aus dem Fühlen, der Gehörschulung, aber auch auf visueller Ebene abspiele. Dass die Harfe verschieden farbige Saiten besitze, mache das Lernen für die Jüngsten auch leichter. „Die Kinder dürfen von Beginn an spielen, so hat es sich bewährt gemacht,“ weiß Dorothea Bach. Die Motivation sei eine ganz andere, als wenn sie ihnen als erstes nur Noten lehre.

Klare Absprachen

Beim Unterricht für Erwachsene liegt der Schlüssel zum Erfolg und zur Freude an klaren Absprachen. „Ich erfrage ihre Wünsche und Erwartungen, die sie an den Unterricht stellen“, sagt die Harfenistin. Die Intentionen zur Harfe seien sehr individuell. Häufig möchten Erwachsene Zeit der Musik widmen und dabei selbst aktiv werden.

Im Anschluss verrät Dorothea Bach, welchen Bonus die Harfe bietet: „ Sie klingt immer schön, da die Harmonie vorab über die Haken eingestellt wird. So gibt es keine schiefen Töne.“ Das gestalte sich sehr angenehm auch für alle, die das Üben mithören. Ebenfalls erzählt sie, welche positiven Einflüsse sich in der kindlichen Entwicklung zeigen: „ Die Konzentrationsfähigkeit steigert sich, die Sinne werden geschult und das Selbstbewusstsein wird gestärkt.“

Eine Harfenstunde endet bei Dorothea Bach meistens mit einem Ausblick und dem persönlichen Feedback. „Das ist der Weg, so fügen wir es nächste Woche zusammen. Das klang schon sehr musikalisch und charakterlich gut getroffen“, mit diesen Worten schickt sie Celina nach Hause.

>>> Weitere Informationen:

- Dorothea Bach ist ausgebildete Harfenistin und Lehrerin. Sie absolvierte zudem Aufbaustudiengänge in Elementarer Musikpädagogik und Performancekunst. An der Musikschule Meschede und Bad Fredeburg bietet sie aktuell den Unterricht auf der großen Konzertharfe, sowie der „kleinen Schwester“ des Instruments, der Hakenharfe an.

- Schnupperstunden sind jederzeit auf Anfrage möglich unter 0291/941580.

- Möglichkeiten für weitere Infos und eine persönliche Kontaktaufnahme besteht am Tag der offenen Tür der Musikschule Meschede am 18. Mai von 11 bis 14 Uhr, sowie in Arnsberg am 30. Juni von 14 bis 16.30 Uhr.

Hier finden Sie noch mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus Meschede und dem Umland.