Schmallenberg. . Geboren in Südkorea, Polen, Rumänien, den Niederlanden: Vier heimische Künstler zeigen das Sauerland „... mit anderen Augen“ im Kunsthaus.

Noch bei keiner Ausstellung sind Christiane und Tom Kellersmann im Kunsthaus so viel hin und her gelaufen, so oft die Treppen auf und ab gestiegen: Die Werke von vier unterschiedlichen Künstlern aus vier verschiedenen Ländern, die ihren kreativen Mittelpunkt im Sauerland gefunden haben, werden in der Ausstellung „...mit anderen Augen“ gezeigt.

„Alle sind sehr individuell, haben unterschiedliche Persönlichkeiten. Das Zusammenbringen der Kunstwerke war nicht leicht“, erklärt Christiane Kellersmann und lacht. Langsam nimmt alles Gestalt an. Die meisten Werke von den rund 60, die ausgestellt werden sollen, hängen schon.

Im Mittelpunkt steht die Sicht der Künstler auf das Sauerland - „wie sie ihre neue Heimat und ihr Leben hier sehen“. Die Kuratorin verspricht: „Dabei ist etwas spannendes rausgekommen.“

Die Idee

Nach der Perfomance-Installation der Künstlerin Nezaket Ekici „83

Christiane und Tom Kellersmann hängen im Kunsthaus noch ein Werk für die anstehende Ausstellung  „...mit anderen Augen“ auf.
Christiane und Tom Kellersmann hängen im Kunsthaus noch ein Werk für die anstehende Ausstellung „...mit anderen Augen“ auf. © Laura Handke

Nationen - Schmallenberg“ und der Ausstellung „back to the roots“ im Jahr 2017 reifte bei Christiane und Tom Kellersmann die Idee, sich nach Künstlern von außerhalb umzuschauen, die ihre Wurzeln mittlerweile in Schmallenberg geschlagen haben.

„Wir haben hier tolle Künstler aus aller Welt in der Stadt. Es hat uns fasziniert, mit ihnen gemeinsam ein Ausstellungsprojekt zu planen - und ihre Sicht auf das Sauerland dort zu zeigen“, sagt die Kuratorin.

Die Künstler

Die Ausstellung zeigt vier Heimat-Arbeiten und einen Querschnitt verschiedener Werke der vier Künstler:

Anda Dinu, gebürtig aus Rumänien, lebt mittlerweile seit 15 Jahren im Sauerland in Saalhausen. Sie arbeitet mit verschiedenen Techniken und Materialien. Gezeigt werden unter anderem Kohlezeichnungen, fotografische Arbeiten, Aquarelle und Ikonenmalerei. sowie eine Arbeit zum Thema „Heimat“.

In Suk Cho Henkel wurde in Seoul in Südkorea geboren und lebt seit vielen Jahren in Bad Fredeburg. In der Ausstellung wird der Entwicklungsprozess ihres künstlerischen Ausdrucks deutlich: Von typisch koreanischen Tuschezeichnungen über Seidenmalerei bis zu kraftvollen Objekten.

Michel Slot kommt gebürtig aus den Niederlanden und wohnt in Menkhausen. Seine Werke sind gekennzeichnet durch ihre expressive und dynamische Gestaltung im „Action-Painting“. Er verrät: „Ich bringe meine Welt mit ins Sauerland. In einer Welt von Ruhe gibt es mehr Kontrast, wenn man etwas Verrücktes tut. Das zeigt mein Heimatbild.“

Katharina Tenkamp, gebürtig aus Lublin in Polen, die mittlerweile in Schmallenberg wohnt, arbeitete 20 Jahre lang als Physiotherapeutin. In der Ausstellung ist sie vorwiegend durch zarte Aquarellarbeiten, Porträts, Landschaften und Aktbilder präsent.

>>>> INFO: Alle Daten und Zeiten im Überblick:

Der Freundeskreis kunsthaus alte mühle lädt alle Interessierten herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung am Samstag, 11. Mai, um 16 Uhr.

Die Ausstellung dauert vom 11. Mai bis zum 10. Juni. Die Öffnungszeiten sind: Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr, auch an Pfingstmontag ist geöffnet.

Öffentliche Führungen dauern circa 45 Minuten und kosten drei Euro pro Person. Termine: Sonntag, 26.Mai, und Sonntag, 2. Juni.

Termine für Kunstvermittlung für Schulen und Kindergärten sind von Montag, 3. Juni, bis Freitag, 7. Juni. Anmeldung und Information unter der Mail: post@jugendkunstschule.info