Meschede. . Mit 21 Jahren hat Mona Mathes die Tröte in der Mescheder Innenstadt gekauft. Aus einer Schnapsidee wurde eine Erfolgsgeschichte ...

Ohne Erfahrung in der Gastronomie mit 21 Jahren aus einer Schnapsidee heraus eine Kneipe kaufen und betreiben. Was zum Scheitern verurteilt klingt, wurde zur Erfolgsgeschichte. Mona Mathes (37) feiert in diesem Jahr das 15-jährige Bestehen ihrer Tröte in der Mescheder Innenstadt.

„Am Anfang wurden tatsächlich Wetten abgeschlossen, wie lange ich durchhalte“, erinnert sich die gebürtige Schmallenbergerin und lacht. Sie kann die Zweifel verstehen: „Es war ja auch Irrsinn. Das würde ich niemandem raten.“

Das Gesicht der Rockkneipe

Doch sie biss sich durch, in der Anfangszeit mit einem Geschäftspartner, schon nach drei Monaten allein. „Es war besser so. Zu zweit ist es schwieriger eine Kneipe zu führen als alleine.“

So lernte sie das Gewerbe nach und nach kennen und wuchs von der Rolle im Hintergrund zum Gesicht der Rockkneipe: „Ich wusste am Anfang noch nicht einmal, wie man ein Fass wechselt“, muss die 37-Jährige zugeben und ergänzt: „Das war alles learning by doing. Aber irgendwie funktionierte dann alles.“

Ein anderer Tagesrhythmus

Und bereut hat sie die Entscheidung in all den Jahren nie. Auch wenn der Tagesrhythmus ein anderer ist, als der der meisten Freunde und Bekannten: „Ich wollte immer einen Job, bei dem ich ausschlafen kann. Den habe ich jetzt. Allerdings geht es am Wochenende auch schon mal bis drei oder vier Uhr. Aber das bin ich ja gewöhnt“, hat die Meschederin kein Problem mit ihren Arbeitszeiten.

Zumal es in der Woche ruhiger ist, in der Tröte: „Oftmals können wir dann auch schon vor 12 Uhr schließen.“ Und Besuch bekommt sie in ihrer Kneipe auch regelmäßig. Sei es von Freunden, oder Stammkunden.

Mescheder Kneipenszene

Aber wie hat sich die Kneipenszene in Meschede verändert, seit Mona Mathes in der Tröte aktiv ist? „Vor zwei oder drei Jahren gab es mal eine Phase, in der wirklich viele Lokale zu gemacht haben. Das hat sich inzwischen zum Glück wieder beruhigt.

Natürlich gibt es in Meschede nicht so viele Möglichkeiten und Lokale wie in Großstädten, aber auch wir haben hier gute Sachen.“ Und die Mescheder Kneipengänger sind treu. „Viele Gesichter kenne ich schon von Beginn an. Ab und an kommen mal neue hinzu, aber über Stammgäste freut man sich natürlich besonders. Von denen weiß man nach einer Zeit auch viel.“

Pub-Quiz

Und eben einem dieser Stammgäste kam vor Jahren die Idee eines Pub-Quiz. „Er kannte es von Urlauben in Schottland und Irland. Wir haben es ausprobiert und es kam super an“, erinnerte sich Mathes. Inzwischen gehört das Pub-Quiz einmal monatlich zum festen Programm in der Rock-Kneipe.

Durch die Kontakte ist die Tröte für Mathes inzwischen auch mehr zu einem Wohnzimmer geworden: „Ich fühle mich hier sehr wohl. Schon bei unserer ersten Besichtigung mochte ich die Einrichtung, daher haben wir auch nicht sonderlich viel verändert, nur ab und an mal was erneuert. Das Grundgerüst ist allerdings gleich geblieben.“ Dafür hat sich auf der Karte einiges getan.

Essen rückt immer mehr in den Fokus

Nicht nur Getränke, auch das Essen rückt immer mehr in den Fokus: „Früher hatten wir vor allem Tiefkühlware, aber seit circa sechs Jahren haben wir das geändert“, berichtet die Wirtin nicht ohne Stolz. Da sie sich selbst seit Jahren vegan ernährt, wollte sie dies auch in der Tröte umsetzen.

Mit selbst gemachten Burgern, Süßkartoffel-Pommes und selbstkreierter Mayo erweitert sie ihr Angebot. „Ich wollte etwas anbieten, für das ich auch selbst stehe. Und Kochen ist für mich auch ein toller Ausgleich zu der doch manchmal recht stressigen Arbeit.“

Ausländische Bands

Doch gibt es in dem 15-jährigen Bestehen auch besondere Highlights für die Wirtin? „Ein einziges wirkliches Highlight kann ich eigentlich gar nicht nennen. Wir hatten so viele tolle Veranstaltungen. Ausländische Bands, wie „Jonas & The Massive Attraction“ aus Kanada sind aber natürlich immer noch etwas Besonderes.“

Doch was trinkt die Wirtin einer Rock-Kneipe denn selbst am liebsten? Schließlich reihen sich hinter der Zapfanlage einige Flaschen mit alkoholischem Inhalt aneinander. „Am liebsten trinke ich tatsächlich Tee“, gesteht die Wirtin lachend. Und wenn es nach ihr geht wird sie das auch noch einige Zeit in ihrer Tröte tun: „Aktuell habe ich noch nicht genug. Das 20-jährige Jubiläum möchte ich schon noch gerne hier feiern.

>>> Weitere Informationen:

- Zum 15-jährigen Bestehen in der Tröte greift Kneipenwirtin Mona Mathes auf eine Band zurück, die sie in ihrer gesamten Zeit begleitet hat.

- Am Samstag, 11. Mai, sind Jake and the Jukebox Guys in der Mescheder Innenstadt zu Gast.

- „Das ist inzwischen quasi unsere Hausband geworden“, freut sich Mathes auf den Auftritt der vier Jungs. Los geht es ab 20 Uhr, der Eintritt ist frei.

- Weitere Info rund um die Tröte gibt es auf der Facebookseite oder unter 0291 / 58311.

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