Eslohe. . Gern hätten die Organisatoren von „Krach am Bach“ in den nächsten Jahren den ganz großen Wurf gemacht. Ehrenamtlich ist das aber nicht möglich.

Noch mehr Kultur, noch mehr Angebote für Familien: Die Organisatoren des Esloher Open-Air-Festivals „Krach am Bach“ feilen weiterhin am Nachmittags-Konzept der Großveranstaltung im Esloher Kurpark.

Gerne hätten sie in den kommenden Jahren auch den ganz großen Wurf gemacht, doch der ist ehrenamtlich nicht zu leisten. Ihr Ziel war es, sich am NRW-Programm „Regionale Kulturpolitik“ zu beteiligen, um so in den Genuss von Fördermitteln zu kommen. Inzwischen ist dieser Traum allerdings geplatzt. „Der Aufwand, um an diese Gelder zu kommen, ist ohne einen Hauptamtlichen nicht zu leisten“, sagt Christian Siewers vom Orga-Team des Festivals. Zu diesem Schluss sei das Team bei seiner jüngsten Zusammenkunft gekommen.

Kooperation mit der Musikschule HSK

Dennoch, so sagt Siewers, wolle man im Ansatz versuchen, im Zusammenhang mit Krach am Bach verstärkt Kultur in Eslohe anzubieten. In den vergangenen beiden Jahren ist das mit der Einbindung der Tom-Astor-Musikschule geschehen.

In diesem Jahr sind die Organisatoren eine Kooperation mit der Musikschule HSK eingegangen. In ihrer Hand liegt die gesamte Gestaltung des Nachmittagsprogramms. Für die weiteren Jahre stellen sich die Organisatoren ein Kulturprogramm vor, dass jungen Künstlern eine Plattform bietet. Denkbar seien hier Auftritte von Artisten und Zauberern. Aber auch Comedy könnte dann mit zum Nachmittags-Programm des Festivals gehören. „Hier müssen wir sehen, was ehrenamtlich möglich ist“, sagt Siewers.

Geplant als ein erster Schritt

Das  Bandprojekt „Ageaskay“ wurde  2017 gegründet um Vokal-  und Instrumentalschülern  eine Möglichkeit zu bieten, ihr Können nicht nur solistisch oder in klassischen Ensembles darzubieten, sondern auch innerhalb eines Rock-Pop-Bandkonzeptes.      
Das Bandprojekt „Ageaskay“ wurde 2017 gegründet um Vokal- und Instrumentalschülern eine Möglichkeit zu bieten, ihr Können nicht nur solistisch oder in klassischen Ensembles darzubieten, sondern auch innerhalb eines Rock-Pop-Bandkonzeptes.     © Privat

Geplant war ein solches niederschwelliges Kulturangebot eigentlich als ein erster Schritt in Richtung Landes-Förderung. Damit wäre dann allerdings erst eine von vielen weiteren Bedingungen erfüllt, um an die Gelder zu kommen. „Das ist schade“, sagt Siewers. Aber man müsse als verantwortungsvolles Orga-Team immer auch die Zukunft des Festivals im Blick haben. „Wir werden das ja nicht ewig machen“, sagt Siewers. Und je größer der zu betreibende Aufwand sei, desto schwieriger werde es, die Organisation irgendwann mal in jüngere Hände zu legen. Aktuell denke aber niemand vom Orga-Team übers Aufhören nach, stellt Siewers auf Nachfrage klar.

Vorbereitungen laufen

Ganz im Gegenteil. Momentan steckt die Truppe mitten in den Vorbereitungen für das Spektakel am 27. Juli. Im Abend-Programm sind in diesem Jahr die Formationen „The Monotypes“ und „Das Wunder“ mit dabei. „The Monotypes“ aus Gießen versprechen eingängige Hits aus dem Zeitalter der Rock’n’Roll- und Beatmusik, aktuelle Charthits im Stil der 50er- und 60er-Jahre - kombiniert mit einer explosiven und mitreißenden Bühnenpräsenz.

„Das Wunder“ will die Besucher mit auf eine musikalische Zeitreise durch 40 Jahre deutsche Rock- und Popgeschichte nehmen. Zu der Truppe gehören mit David Rempel, Eugen Urlacher und Henrik Oberbossel drei Ex-Musiker der Gruppe „Luxuslärm“. Für geballte Gesangspower sorgen Angelina Herrmann und Filippo Grasso. Komplettiert wird die Band durch Gitarrist Martin Korecki.

Üppiges Nachmittags-Programm

Fest steht auch bereits das Nachmittags-Programm der Musikschule HSK. Und das ist üppig. Los geht es um 17 Uhr mit einer Drum-Performance, bevor junge Schüler zwischen 11 und 13 Jahren Riffs aus dem Bereich der Rockmusik interpretieren. Danach wird sich das Bandprojekt „Ageaskay“ der Musikschule vorstellen.

Es wurde im Sommer 2017 gegründet um Vokal- und Instrumentalschülern eine Möglichkeit zu bieten, ihr Können nicht nur solistisch oder in klassischen Ensembles darzubieten, sondern auch innerhalb eines Rock-Pop-Bandkonzeptes. Innerhalb eines Jahres haben sich Musiker im Alter zwischen 14 und 22 Jahren zusammengefunden und ein Programm erarbeitet, das Songs aus über 40 Jahren Rock und Popularmusik umfasst und rockorientiert dargeboten wird.

Garantiert fett

Danach präsentieren Schüler und Lehrer der Musikschule Hochsauerlandkreis Songs aus dem Bereich der Soul-Musik, bevor die „Fryd Blues“ die Bühne betreten. Hinter dem Namen verbergen sich ehemalige Schüler, Lehrer und Gäste der Musikschule Hochsauerlandkreis, die Songs aus dem Bereich der Blues- und Rock-Musik interpretieren und „frittieren“, wie sie es selbst mit einem Schmunzeln formulieren. „Garantiert kalorienfrei. Garantiert fett. Garantiert knusprig“.

115.000 Euro für die Jugendarbeit

Das Open-Air-Festival „Krach am Bach“ feiert in diesem Jahr bereits sein 20-jähriges Bestehen.

In 20 Jahren konnten durch „Krach am Bach“ mehr als 115.000 Euro für die Esloher Jugendarbeit gespendet werden.

Zum Organisationsteam des Open-Air-Festivals gehören Dirk Schmidthaus, Christian Molitor, Ludger Flashar und Christian Siewers.

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