Meschede. . CDU-Parteichefin Kramp-Karrenbauer ist zum Europa-Wahlkampf nach Eslohe gekommen. Dort wurde ihr früherer Rivale Merz gefeiert wie ein Popstar.
Erstmals nach dem Bundesparteitag im Dezember in Hamburg ist die CDU-Parteichefin Kramp-Karrenbauer wieder öffentlich auf Friedrich Merz getroffen. Entsprechend groß war das Interesse der Medien an diesem Abend in der Schützenhalle. Vor Ort war auch das ZDF mit einem Übertragungswagen.
Parteichefin war zuvor in Iserlohn
Nach Kramp-Karrenbauers Einzug in die Schützenhalle zu den Klängen des Esloher Blasorchesters St. Peter und Paul hielt auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak eine Rede. Mit ihm war die CDU-Parteichefin tagsüber bereits in Iserlohn. Später sprachen der CDU-Kreisvorsitzenden Matthias Kerkhoff sowie der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese.
Warnung vor zu hohen Erwartungen
Merz hatte angesichts der hohen Erwartungshaltung gegenüber unserer Zeitung bereits betont: „Der Abend in Eslohe gehört Annegret Kramp-Karrenbauer und Peter Liese.“
Merz beschränkte sich zu Beginn der Veranstaltung dann auch darauf, wenige Worte zur Begrüßung zu sagen: „Ich möchte, dass unsere Bundesvorsitzende erfolgreich ist“, sagte er zu Annegret Kramp-Karrenbauer. Der Abend sei eine Anerkennung für die Arbeit von Peter Liese im Europäischen Parlament.
Friedrich Merz wird gefeiert wie ein Popstar
Seine kurze Rede nutzte Merz weiter für ein Plädoyer für Südwestfalen und hob die Region als Wirtschaftsstandort hervor. „Heimatverbundenheit ist kein Gegensatz für Weltoffenheit“, sagte er weiter. Für diese Aussage feierte ihn die Schützenhalle wie einen Popstar.
Schon beim Einzug hatte der CDU-Politiker deutlich lauteren Applaus bekommen als Annegret Kramp-Karrenbauer. Zu seiner politischen Zukunft äußerte sich Friedrich Merz derweil nicht. Nur: „Ich fühle mich verpflichtet, weiter mitzuarbeiten.“
Kramp-Karrenbauer sagt nichts zur Zukunft von Merz
Kramp-Karrenbauer verlor ebenfalls kein Wort über die Zukunft ihres früheren Rivalen, aber betont die gute Beziehung zu Merz. Ihr Publikum schwor sie auf die Europawahl ein: „Peter Liese ist der richtige Mann.“
Nach einer knapp halbstündigen Rede stand Kramp-Karrenbauer auf einem üppig besetzten Podium Rede und Antwort. 20 ausgewählte Teilnehmer aus Südwestfalen durften ihr Fragen stellen.
Der JU-Bezirksvorsitzende Dr. Bernd Schulte moderierte die Diskussion. „Wir wollen Annegret Kramp-Karrenbauer ein Bild mitgeben, von den Herausforderungen und den Chancen des ländlichen Raums“, sagte er.